Hunderte gestrandete Fahrgäste am Freiburger Hauptbahnhof
Am Freiburger Hauptbahnhof herrschte am Vormittag Ausnahmezustand. Hunderte Menschen, darunter viele Familien mit Koffern und Fahrrädern, warteten orientierungslos auf Ersatzverbindungen. Ein Mitarbeiter verteilte Wasser, während sich die Bushaltestellen rasch füllten. „Suchen Sie auch den Bus nach Basel?“, fragte eine Reisende – vergeblich.
Fernverkehr eingestellt, Regionalverkehr nur abschnittsweise
Fernzüge zwischen Freiburg und Basel wurden komplett eingestellt. Erst gegen Mittag verkehrten wieder einzelne Verbindungen ab Freiburg und Offenburg. Im Regionalverkehr gibt es lediglich Teilverbindungen zwischen Freiburg und Heitersheim sowie zwischen Basel und Rheinweiler. Ergänzt werden diese durch zwei Buslinien – eine Direktverbindung und einen Pendelbus auf dem gesperrten Abschnitt.
Kritik an mangelhafter Informationspolitik
Viele Fahrgäste zeigten sich enttäuscht über die spärliche Kommunikation seitens der Bahn. Eine Urlauberin, die nach Bern reisen wollte, erfuhr erst im Zug von der Sperrung. Eine andere Frau, die ursprünglich nach Warnemünde wollte, musste auf eigene Kosten mit dem Taxi von Basel nach Freiburg fahren – in der Hoffnung, von dort irgendwie weiterzukommen.
Techniker im Einsatz – Wiedereröffnung ungewiss
Die Bahn betonte, dass Technikerinnen und Techniker vor Ort seien, um die Strecke schnellstmöglich wieder freizugeben. Ein genauer Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des regulären Betriebs konnte am Nachmittag noch nicht genannt werden. Die Bauarbeiten sollen nach aktuellen Informationen bis zum frühen Abend andauern.
Diese Optionen haben betroffene Reisende jetzt
Reisende, die ihre Verbindung nicht nutzen konnten, dürfen auf spätere Züge ausweichen – unabhängig vom gebuchten Zug. Sitzplatzreservierungen lassen sich kostenfrei stornieren. Die Bahn rät, sich regelmäßig über die aktuelle Verkehrslage zu informieren – etwa über die Website oder die App.




