Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hat sich in Berlin für die Entwicklung innovativer Verhütungsmittel für beide Geschlechter ausgesprochen. Sie betonte, dass Verhütung nicht ausschließlich Aufgabe der Frauen sein dürfe. Entsprechend wurden im Haushalt gezielt Mittel bereitgestellt, um die Forschung und Entwicklung neuer, gesundheitsschonender Verhütungsmethoden für Frauen und Männer in den kommenden Jahren maßgeblich voranzutreiben.
Darüber hinaus kündigte die Ministerin verstärkte Anstrengungen im Bereich der Frauengesundheit an. Das Wissenschaftsjahr 2026 ihres Hauses wird unter dem Motto „Zukunft der Medizin“ stehen, wobei Prävention und insbesondere die Frauengesundheit im Mittelpunkt stehen sollen. Bär wies darauf hin, dass der weibliche Körper anders funktioniert und es in der Medikamentenforschung immer noch üblich sei, den männlichen Körper als Referenz heranzuziehen. Diese Praxis müsse sich ändern, forderte sie.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt für Bär in der Endometriose-Forschung. Die Mittel dafür wurden bereits mehr als verdoppelt und betragen nun jährlich 8,5 Millionen Euro, gegenüber den bisherigen 3,5 Millionen Euro. Bär bezeichnete dies als wichtigen Schritt, obwohl sie betonte, dass dies noch längst nicht ausreiche. Die Ministerin zeigte sich erschüttert darüber, wie wenig Aufmerksamkeit diese Krankheit bisher erhalten habe.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)