Entlastung für die Anwohner
Mit der Eröffnung des ersten Bauabschnitts der Westtangente soll der innerstädtische Verkehr in Pforzheim entlastet werden. Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte die Bedeutung des Projekts für die Region. Der Bund investiert rund eine halbe Milliarde Euro, um die Verkehrsachsen zu stärken und den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren.
Von der Autobahn direkt ins Enztal
Die Verkehrsfreigabe markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Projekts, das bis in die 1980er Jahre zurückreicht. Der Tunnel ermöglicht eine direkte Verbindung von der Autobahn ins Enztal. Er besteht aus einer 1.348 Meter langen Hauptröhre und einem 1.077 Meter langen Rettungsstollen. Der Bau erfolgte größtenteils in bergmännischer Bauweise.
Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus
Die Sicherheit im Arlinger Tunnel wird durch eine umfassende technische Ausstattung gewährleistet. Dazu gehören eine Linienbrandmeldeanlage, Notrufkabinen, Lautsprecher und Kameras. Die Beleuchtung erfolgt durch rund 600 LED-Lampen, und die Belüftung sorgt für frische Luft im Tunnel. Die Photovoltaikanlage, die den Tunnel mit Solarstrom versorgt, hat eine Leistung von 410 Kilowatt-Peak und deckt die Grundlast des Stromverbrauchs ab.
Ausblick auf zukünftige Projekte
Der Arlinger Tunnel ist der erste Tunnel in Baden-Württemberg, der mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung ausgestattet ist. Zukünftig sollen weitere 60 Tunnel im Land mit ähnlichen Anlagen ausgestattet werden. Machbarkeitsstudien haben gezeigt, dass dies möglich ist und in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt der Westtangente belaufen sich auf 163,5 Millionen Euro. Während des Probebetriebs werden alle Systeme des Tunnels getestet und optimiert, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.