Tunnelöffnung

Arlinger Tunnel: Start in den Probebetrieb

csm_240513_Arlinger_Tunnel_2434x1310_5b623b40d7
Foto: Verkehrsministerium BW

Folge uns auf:

Am 13. Mai 2024 begann der Probebetrieb des Arlinger Tunnels in Pforzheim. Dieser Tunnel ist Teil des ersten Bauabschnitts der Westtangente und wird durch eine eigene Photovoltaikanlage mit Solarstrom betrieben. Dies ist der erste neu gebaute Tunnel in Baden-Württemberg, der auf diese Weise mit Energie versorgt wird.

Entlastung für die Anwohner

Mit der Eröffnung des ersten Bauabschnitts der Westtangente soll der innerstädtische Verkehr in Pforzheim entlastet werden. Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte die Bedeutung des Projekts für die Region. Der Bund investiert rund eine halbe Milliarde Euro, um die Verkehrsachsen zu stärken und den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren.

Von der Autobahn direkt ins Enztal

Die Verkehrsfreigabe markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Projekts, das bis in die 1980er Jahre zurückreicht. Der Tunnel ermöglicht eine direkte Verbindung von der Autobahn ins Enztal. Er besteht aus einer 1.348 Meter langen Hauptröhre und einem 1.077 Meter langen Rettungsstollen. Der Bau erfolgte größtenteils in bergmännischer Bauweise.

Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Sicherheit im Arlinger Tunnel wird durch eine umfassende technische Ausstattung gewährleistet. Dazu gehören eine Linienbrandmeldeanlage, Notrufkabinen, Lautsprecher und Kameras. Die Beleuchtung erfolgt durch rund 600 LED-Lampen, und die Belüftung sorgt für frische Luft im Tunnel. Die Photovoltaikanlage, die den Tunnel mit Solarstrom versorgt, hat eine Leistung von 410 Kilowatt-Peak und deckt die Grundlast des Stromverbrauchs ab.

Ausblick auf zukünftige Projekte

Der Arlinger Tunnel ist der erste Tunnel in Baden-Württemberg, der mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung ausgestattet ist. Zukünftig sollen weitere 60 Tunnel im Land mit ähnlichen Anlagen ausgestattet werden. Machbarkeitsstudien haben gezeigt, dass dies möglich ist und in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt der Westtangente belaufen sich auf 163,5 Millionen Euro. Während des Probebetriebs werden alle Systeme des Tunnels getestet und optimiert, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Du willst nichts mehr verpassen?

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Mehr von InsideBW.de