Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenquote unverändert geblieben. Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg sank im Mai 2025 leicht um 641 Personen oder 0,2 Prozent auf insgesamt 289.624 Arbeitslose. Ein Blick ins Vorjahr zeigt jedoch die Verschlechterung: Im Mai 2024 lag die Quote noch bei 4,1 Prozent, und es gab 27.158 (10,3 Prozent) Arbeitslose weniger.
Wirtschaft braucht Tritt – offene Stellen sinken
„Eine Belebung des Arbeitsmarkts wird nur gelingen, wenn die Wirtschaft wieder Tritt fasst. Industrie und Bauwirtschaft spielen dabei eine Schlüsselrolle. Entscheidend ist, dass Betriebe wieder verlässliche Perspektiven sehen und sich Engagement tatsächlich auszahlt“, so Ministerin Hoffmeister-Kraut.
Ein weiteres Anzeichen der Zurückhaltung ist der leichte Rückgang bei den gemeldeten offenen Stellen. Im Mai 2025 waren bei der Bundesagentur für Arbeit 76.088 freie Jobs registriert – 27 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich gab es sogar 5.636 (6,9 Prozent) weniger ausgeschriebene Stellen. Hoffmeister-Kraut betont: „Hohe Kosten, anhaltende Unsicherheiten und globale Handelskonflikte setzen Unternehmen unter Druck. Das spiegelt sich auch bei der Einstellungsbereitschaft von Unternehmen, vor allem in konjunktursensiblen Branchen, wider.“
Leichter Lichtblick bei Jugendarbeitslosigkeit
Eine kleine positive Entwicklung gibt es bei der Jugendarbeitslosigkeit. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren sank im Mai 2025 um 732 Personen (3,0 Prozent) auf 24.000. Die aktuelle Jugendarbeitslosenquote liegt bei 3,5 Prozent. Allerdings war sie im Vorjahr mit 3,0 Prozent noch niedriger, und die aktuelle Zahl liegt um 13,6 Prozent höher als im Mai 2024.
„Der leichte Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit ist ein ermutigendes Zeichen – der Übergang in Ausbildung oder Beruf gelingt zunehmend, auch wenn strukturelle Hürden weiter bestehen. Insbesondere für Jugendliche ohne Abschluss bleiben die Startchancen jedoch deutlich erschwert. Gerade deshalb sollten junge Menschen die Chancen einer Ausbildung nutzen, in ihre berufliche Zukunft investieren und hierfür ein gutes Fundament schaffen“, appelliert die Ministerin.