Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, hat sich für die Abschaffung des Pflegegrads 1 ausgesprochen. Er unterstützt damit Überlegungen der Bundesregierung, diese Stufe der Pflegebedürftigkeit zu streichen. Kampeter äußerte sich in der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) zu den drohenden finanziellen Belastungen der Pflegeversicherung.
„Die Beiträge zur Pflegeversicherung drohen ohne Reformen zu explodieren“, so Kampeter. In diesem Zusammenhang begrüße der BDA die Initiative von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, die Diskussion um eine Reform voranzutreiben. Kampeter wertete dies als Zeichen von Mut und Verantwortungsbewusstsein seitens der Ministerin.
Nach Ansicht des Arbeitgebervertreters sollte sich die Pflegeversicherung primär auf „große Risiken“ konzentrieren. Dies seien jene Fälle, in denen Betroffene nicht aus eigener Kraft zurechtkommen. „Insoweit darf die Pflegestufe 1 bei den Überlegungen nicht ausgeklammert werden“, betonte Kampeter. Er forderte zudem eine Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten. Dies solle durch „gezielte Anreize zur Prävention und zur privaten Vorsorge“ geschehen. Nur auf diesem Weg sei eine „Reform mit Maß und Mitte“ realisierbar.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)