Astronomen sprechen von einem Supermond, wenn ein Vollmond besonders nah an der Erde steht. Für uns bedeutet das: mehr Licht, mehr Leuchten, mehr Staunen.
Warum dieser Mond „super“ ist
Die Umlaufbahn des Mondes ist keine perfekte Kreisbahn, sondern leicht elliptisch. Dadurch kommt er der Erde manchmal näher und ist manchmal weiter entfernt. Wenn diese Nähe genau mit dem Vollmond zusammentrifft, entsteht ein Supermond.
Am 5. November 2025 erreicht der Vollmond um 14:19 Uhr MEZ sein Maximum. In dieser Nacht beträgt der Abstand zur Erde nur etwa 356.400 Kilometer. Das ist rund 25.000 Kilometer weniger als im Durchschnitt – und macht diesen Vollmond zum größten des Jahres.
Der Unterschied zum normalen Vollmond ist mit bloßem Auge allerdings kaum zu erkennen. Dennoch wirkt er beim Aufgang am Horizont deutlich größer – eine optische Täuschung, die sogenannte Mondillusion.
Wann Sie den Supermond am besten sehen
Am sichtbarsten ist der Supermond nach Sonnenuntergang, wenn er über dem Horizont aufgeht. In Deutschland geschieht das am frühen Abend – und wer Glück hat, bekommt ein beeindruckendes Schauspiel zu sehen.
Am besten lässt sich der Mond dort beobachten, wo die Sicht frei nach Osten ist: auf Hügeln, Feldern oder an Gewässern. Lichtverschmutzung in Städten kann die Sicht trüben, daher lohnt sich der Weg hinaus ins Freie.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet für die Nacht mit überwiegend trockenem, aber teilweise bewölktem Himmel. In Süd- und Westdeutschland stehen die Chancen auf klare Sicht besonders gut.
So gelingt das perfekte Supermond-Foto
Wer das Himmelsereignis festhalten möchte, sollte den Mond direkt beim Aufgang fotografieren. Dann erscheint er am größten und die Atmosphäre sorgt für warme, goldene Farben.
Mit einer Kamera und Stativ gelingen die besten Aufnahmen. Die Belichtungszeit sollte kurz sein, um die hellen Flächen des Mondes nicht überstrahlen zu lassen. Auch Smartphones liefern heute gute Ergebnisse – am besten mit Nachtmodus und manueller Fokussierung auf den Mond.
Mythen, Märchen und Fakten
Der Begriff „Supermond“ stammt nicht aus der Astronomie, sondern aus der Astrologie. Der US-Astrologe Richard Nolle prägte ihn 1979 – in der Annahme, dass ein erdnaher Vollmond Naturereignisse wie Erdbeben beeinflussen könnte.
Wissenschaftlich ist das längst widerlegt. Die NASA stellte klar: Die Unterschiede in der Gravitationskraft sind viel zu gering, um spürbare Effekte auf der Erde auszulösen.
Was aber stimmt: Der Mond wirkt heller, und die Gezeiten fallen etwas stärker aus. Mehrere Zentimeter höhere Flutpegel sind durchaus messbar.
Wie viele Supermonde gibt es 2025 noch?
Der Supermond im November ist der zweite von insgesamt drei Supermonden im Jahr 2025. Der erste war am 7. Oktober zu sehen, der letzte folgt am 5. Dezember.
Wer den Novembertermin verpasst, bekommt also im Dezember eine zweite Chance, den Mond in seiner vollen Größe zu erleben.
Fazit: Der Mond kommt uns nah – und wir kommen ihm näher
Der Supermond am 5. November ist kein seltenes, aber immer wieder faszinierendes Schauspiel. Er erinnert uns daran, wie nah uns der Weltraum manchmal kommt – und wie schön es ist, einfach nach oben zu schauen.
Für einen Moment rückt der Alltag in den Hintergrund, wenn der Himmel sich öffnet und der Mond heller scheint als sonst. Es lohnt sich, diesen Moment bewusst zu genießen.
								
							
															