Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty hat in einem Interview mit dem „Spiegel“ den von US-Präsident Donald Trump initiierten Friedensplan für den Gazastreifen befürwortet. Er hob hervor, dass dieser Plan die „einzige Option“ sei, um eine weitere Eskalation der Zerstörung zu verhindern. „Scheitern ist keine Option“, bekräftigte Abdelatty die Dringlichkeit der Lage.
Ein zentraler Bestandteil des Plans, den Ägypten aktiv unterstützt, ist die Ausbildung palästinensischer Sicherheitskräfte. Laut Abdelatty bildet Ägypten derzeit bis zu 5.000 palästinensische Polizisten aus. Langfristig sollen rund 10.000 Sicherheitskräfte für Ordnung und Strafverfolgung im Gazastreifen zuständig sein. Die Entwaffnung der Hamas soll nach dem Vorbild Nordirlands unter der Aufsicht einer palästinensischen oder arabisch-islamischen Dachstruktur erfolgen.
Zur Absicherung der Region ist die Entsendung einer internationalen Stabilisierungstruppe vorgesehen. Diese soll die Einhaltung eines Waffenstillstands überwachen sowie die Außengrenzen und Übergänge sichern. Über das Mandat, die beteiligten Staaten und die Kommandostruktur dieser Truppe werden laut Abdelatty noch Verhandlungen mit den USA geführt. „Ägypten koordiniert diese Bemühungen“, erklärte der Außenminister.
Abdelatty verteidigte explizit das Engagement der US-Regierung in diesem Prozess. Er betonte, dass „ohne die USA und Trump ein Waffenstillstand in Gaza unmöglich gewesen wäre“. Das Engagement der Vereinigten Staaten sei „entscheidend wichtig für die Umsetzung des Plans“.
Gleichzeitig übte der Minister scharfe Kritik an der internationalen Gemeinschaft. „Wir in Ägypten sind sehr frustriert“, äußerte Abdelatty. Er bezeichnete es als „beschämend für die internationale Gemeinschaft, seit zwei Jahren nur zuzusehen, wie in Gaza systematisch Menschen getötet und eine von Menschen verursachte Hungersnot geschaffen wird.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)




