Demokratische Wahl verteidigt
Annegret Kramp-Karrenbauer, frischgebackene Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), sieht in ihrer Kampfkandidatur ein Musterbeispiel für einen funktionierenden demokratischen Prozess. Dies erklärte die frühere CDU-Vorsitzende in einem „ARD Interview der Woche“. Sie erinnerte an eine frühere Situation, in der selbst Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrer Wunschkandidatin Annette Schavan nicht zum Erfolg kam. Kramp-Karrenbauer gewann die Abstimmung gegen den von Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützten Günter Krings.
Schavan zog zurück, hier gab es Wahl
Der entscheidende Unterschied zur damaligen Schavan-Wahl sei, dass Schavan zurückzog, als sie merkte, dass es eng wird, so Kramp-Karrenbauer. Dies verhinderte eine offene Abstimmung. Die aktuelle Mitgliederversammlung der KAS hingegen habe sich über die Möglichkeit gefreut, zwei Kandidaten gegenüberzustellen und abzuwägen. Die Stiftung, ein dem CDU-naher Denkfabrik, wird sich laut ihrer neuen Chefin weiterhin auf die Westbindung, transatlantische Partnerschaften und die Pflege demokratischer Werte konzentrieren. Die KAS setze bereits jetzt schon niedrigschwellig auf dem Land an und müsse dieses Angebot ausweiten, so Kramp-Karrenbauer.
Kein Sprung zurück in die Politik
Die Übernahme des KAS-Vorsitzes ist für Kramp-Karrenbauer kein strategischer Schritt zurück auf die große politische Bühne. Sie freue sich, als politischer Mensch in diesem Rahmen wieder politisch wirken zu können, ohne jedoch ins operative Tagesgeschäft zurückkehren zu müssen. Diese Möglichkeit zum Ende ihrer Laufbahn empfindet sie als dankbar. Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt
