Abweichende Wetterlage
Der Dezember 2025 präsentierte sich bundesweit von seiner ungewöhnlich freundlichen Seite. Unter dem Einfluss eines stabilen Hochdruckgebiets lagen die Temperaturen im Schnitt 2,3 Grad Celsius über dem Durchschnitt der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Besonders in der ersten Monatsdekade genossen die Menschen frühlingshafte Zustände: In Hechingen wurden am 9. Dezember beachtliche 17,1 Grad gemessen. Pünktlich zu den Feiertagen drehte der Wind, und Frost kehrte zurück – mit Temperaturen, die seit 15 Jahren nicht mehr erreicht wurden. So mancher Morgen erwachte frostig.
Kaum Regen, viel Licht
Auch die Niederschlagsmengen fielen dramatisch gering aus. Deutschlandweit fielen nur 22 Liter pro Quadratmeter, das entspricht mageren 31 Prozent des langjährigen Mittels. Der Großteil des wenigen Regens ging in der ersten Dezemberwoche nieder. St. Blasien-Menzenschwand im Schwarzwald verzeichnete am 7. Dezember die Spitzenmenge von 63,5 Litern. Gegen Monatsende brachte der Frost immerhin eine zarte Schneedecke in den Mittelgebirgen.
Zum Ausgleich schien die Sonne fast ununterbrochen: Mit 68 Sonnenstunden übertraf der Dezember den Durchschnitt bei Weitem. Besonders die Menschen im östlichen Bergland und in Süddeutschland konnten sich über teils über 100 Stunden Sonnenschein freuen. Nur der Dezember 1972 bot mit 76 Stunden noch mehr Licht.
Wintereinbruch für kurze Zeit
Trotz des milden Verlaufs gab es auch Momente, die an den Winter erinnerten. Der Frost zu Weihnachten zeigte, dass die Jahreszeit trotz aller Ausreißer ihren Lauf nimmt. Die trockenen Bedingungen könnten für die Landwirtschaft im kommenden Jahr eine Rolle spielen. Die allgemeine Wetterlage wird nun von den Experten analysiert.
