Schnellere Ausbildung gefordert
Der ADAC fordert eine baldige Verabschiedung der angekündigten Führerscheinreform. Laut ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand sollte eine Verabschiedung im ersten Halbjahr 2026 „machbar sein“. Er betont, dass weder die Kosten noch die Wartezeiten für junge Menschen länger zumutbar seien. Derzeit gehen die Pläne des Bundesverkehrsministers zwar in die richtige Richtung, doch selbst bei einem reibungslosen Ablauf könnten diese erst frühestens Anfang 2027 in Kraft treten. Der ADAC befürchtet zudem eine mögliche Verwässerung der Vorschläge durch Lobbyarbeit und hofft, dass der Minister den Prozess entsprechend durchsetzen kann.
Kritik an TÜV-Bedenken
Hillebrand sieht die Vorschläge von Minister Schnieder als „definitiv vertretbar“ an. So seien seiner Meinung nach 750 statt der aktuellen über 1.200 Fragen für die Theorieprüfung „locker ausreichend“, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Bedenken des TÜVs bezeichnete er als „übertrieben“. Der ADAC unterstützt auch die Digitalisierung des Theorieunterrichts als Option, da dies Fahrschulen erlaube, Kosten durch geringere Schulungsräume zu sparen. Fahrschüler könnten zudem flexibler lernen. Für Situationen wie Unfälle bleibe Präsenzunterricht zwar weiterhin sinnvoll, die Organisation sei aber Sache der Fahrschulen.
Praxisprüfung und Simulatoren
Eine Praxisprüfung von nur noch 25 Minuten hält der ADAC ebenfalls für ausreichend. Hillebrand glaubt, dass sich die Eignung eines Prüflings bereits in den ersten Minuten einschätzen lasse. Eine Verkürzung der Prüfung würde helfen, die aktuell langen Wartezeiten zu verkürzen. Diese langen Wartezeiten sind aktuell ein Hauptgrund für hohe Kosten. Der Einsatz von Simulatoren könne zudem eine schnelle und günstige Vorbereitung auf die Prüfung ermöglichen. Die ADAC-Forderungen zielen darauf ab, den Prozess für Fahranfänger effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
