Böllern unterm Weihnachtsbaum?
Die Tage werden kürzer, die Luft kühler – und die Debatte um den Jahreswechsel und die damit verbundene Knallerei nimmt Fahrt auf. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich bisher nicht klar zu einem möglichen Böllerverbot positioniert. Aus seinem Umfeld gibt es jedoch Anzeichen, die auf eine eher zurückhaltende Haltung des Kanzlers gegenüber Pyrotechnik hindeuten.
Spekulationen aus dem Kanzleramt
„Ich habe noch nicht die Gelegenheit gehabt, mit dem Bundeskanzler darüber zu sprechen, wie er persönlich zum Böllern steht“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille am Montag in Berlin. Er fügte jedoch hinzu: „Ich kann mir aber vorstellen, dass Herr Merz kein großer Böllerer ist.“ Dies seien aber lediglich Spekulationen, betonte Hille. Die Meldung der dts Nachrichtenagentur zur Haltung des Kanzlers wird im Zusammenhang mit der bundesweiten Initiative für ein Böllerverbot gesehen.
Innerministerium bremst, Länder könnten mehr Rechte erhalten
Die Meldung der Behörden aus dem Bundesinnenministerium lautet bislang, dass ein sogenanntes Böllerverbot nicht geplant sei. Stattdessen soll im kommenden Jahr geprüft werden, ob die Zuständigkeit zur Regelung von Silvesterfeuerwerken stärker auf Länder und Kommunen übertragen werden kann. Dies könnte durch eine Anpassung der Sprengstoffverordnung geschehen. Ein Verbot, wie es http://www.aerztepraesident-fordert-boellverbot-an-silvester.de fordert, ist damit aktuell nicht absehbar. Die Debatte um die Sicherheit und die Umweltauswirkungen von Feuerwerk bleibt jedoch bestehen.
Silvesterraketen und ihre Folgen
Die Anliegen derjenigen, die sich für ein Verbot aussprechen, sind vielfältig. Sie reichen von der Gefährdung durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik bis hin zu Lärmbelästigung für Mensch und Tier. Die Diskussion um ein striktes Verbot ist jedoch komplex und berührt auch Traditionen und wirtschaftliche Interessen. Die Frage, ob Silvester ohne Knall und Böllerei auskommt, wird uns auch weiterhin beschäftigen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)