Die neu geschaffene Spezialeinheit der Bundespolizei, die am Dienstag im brandenburgischen Ahrensfelde offiziell in Dienst gestellt wurde, markiert einen entscheidenden Schritt zur Erhöhung der Sicherheit im deutschen Luftraum. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahme angesichts der zunehmenden Bedrohung durch unbefugte Drohnen. Die Einheit wird landesweit mit fortschrittlicher Technologie ausgerüstet, um Drohnen zu erkennen und zu neutralisieren, die eine Gefahr darstellen könnten.
Die für diese Aufgabe ausgewählten Beamten werden zu Spezialkräften ausgebildet, um auf ein breites Spektrum von Drohnenzwischenfällen schnell und effizient reagieren zu können. Parallel dazu erfolgt eine umfassende Aufrüstung der deutschen Flughäfen. In enger Zusammenarbeit mit den Bundesländern und Flughafenbetreibern sollen die acht verkehrsreichsten Flughäfen Deutschlands mit stationären Systemen zur Detektion und Abwehr von unbemannten Flugobjekten ausgestattet werden. Dies geht aus Berichten der „Welt“ hervor, die sich auf Informationen aus Luftfahrtkreisen stützt.
Die Einführung dieser Maßnahmen wird von der Luftverkehrswirtschaft ausdrücklich begrüßt. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte gegenüber der „Welt“: „Illegale Drohnen sind längst Teil einer hybriden Bedrohungslage, die unseren Luftverkehr, unsere kritischen Infrastrukturen und damit die Bevölkerung direkt betrifft.“ Er hob hervor, dass jeder Tag ohne wirksame Schutzsysteme ein unnötiges Risiko darstelle und das nun beschlossene Paket eine ernsthafte Sicherheitslücke schließe.
Das von Bundesminister Dobrindt federführend vorangetriebene Sicherheitspaket sieht die Ausstattung der folgenden als kritische Infrastrukturen eingestuften Flughäfen vor: Frankfurt, München, Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig/Halle und Stuttgart. Diese erhalten integrierte Detektions- und Abwehrsysteme. Zusätzlich plant der Bund noch in diesem Monat die Einrichtung eines zentralen Drohnenabwehrzentrums, das die technische und operative Kompetenz bündeln und somit eine koordinierte Reaktion auf Drohnenbedrohungen gewährleisten soll.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


