Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossene Abschaffung der sogenannten Power-to-Liquid-Quote (PtL) für den Luftverkehr kritisiert. Die Regelung sah vor, dass ab 2026 dem Kerosin ein festgelegter Anteil strombasierter Kraftstoffe beigemischt werden sollte.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch äußerte sich besorgt: „Wenn im Luftverkehr die nationale Quote für E-Kerosin entfällt und parallel über die Einführung einer Quote für Wasserstoff und E-Fuels im Straßenverkehr innerhalb der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) diskutiert wird, läuft etwas gewaltig schief.“
Nach Ansicht der Umwelthilfe bremst die Bundesregierung mit der Abschaffung den dringend notwendigen Hochlauf von E-Kerosin aus. Resch betonte zudem: „Zudem verschiebt sich der Kabinettsentwurf zur Treibhausgasminderungsquote, obwohl das Instrument seit Jahren Fehlanreize für klimaschädliche Kraftstoffe setzt.“ Ursprünglich sollten beide Quoten gemeinsam überarbeitet werden.
Die Umwelthilfe argumentiert, dass grüner Wasserstoff und E-Fuels aufgrund ihrer Knappheit und hohen Kosten primär dem Flug- und Schiffsverkehr vorbehalten bleiben sollten, da es in diesen Sektoren derzeit kaum klimafreundliche Alternativen gibt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

