Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) trifft Vorkehrungen für den Fall einer Neubewertung des Zivildienstes in Deutschland. Ein Sprecher des Ministeriums stellte klar, dass eine Zivildienstpflicht nur in Kraft treten könne, wenn die Wehrpflicht reaktiviert wird. Dennoch sehe man sich veranlasst, „vorsorglich organisatorische Gedanken“ zu entwickeln, um auf eine solche Entwicklung vorbereitet zu sein.
Für Anfang Dezember ist ein Austausch geplant, zu dem „viele verbandliche Akteure“ eingeladen wurden. Hierbei handelt es sich um Organisationen, die bis 2011 Zivildienststellen angeboten haben oder dies in Zukunft in Betracht ziehen könnten. Ziel ist ein „erster Gedankenaustausch“ über mögliche Strukturen und Herausforderungen.
Die Freiwilligendienste, die in den Aufgabenbereich der Ministerin fallen, könnten in diesem Kontext eine größere Rolle spielen. Hintergrund dieser Überlegungen sind auch Vorschläge innerhalb der Wehrdienstdebatte, die ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ins Spiel bringen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, verschiedene Szenarien für den Dienst an der Gesellschaft zu durchdenken.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

