Statistik über Online-Käufe

Berlin: Immer mehr Menschen mit Online-Schulden in Deutschland

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen Anstieg der Verschuldung bei Online- und Versandhändlern in Deutschland. Fast ein Drittel der Schuldnerberatungsklienten hat mittlerweile offene Forderungen in diesem Bereich. Besonders jüngere Menschen und Frauen sind davon betroffen und tragen eine höhere finanzielle Last.
Berlin: Immer mehr Menschen mit Online-Schulden in Deutschland
Berlin: Immer mehr Menschen mit Online-Schulden in Deutschland
Frau und Mann am Computer, via dts Nachrichtenagentur

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Die Unterstützung von Schuldnerberatungsstellen in wird von immer mehr Menschen in Anspruch genommen, die Schulden bei Online- und Versandhändlern haben. Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Montag betrifft dies 29 Prozent der rund 577.400 , die im Jahr 2024 Hilfe suchten. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2019 um zwei Prozentpunkte gestiegen, als er noch bei 27 Prozent von insgesamt 582.100 beratenen Personen lag.

Neben den Online- und Versandhändlern waren Schuldner im Jahr 2024 am häufigsten bei sonstigen öffentlichen Gläubigern, wie den Sozialkassen (57 Prozent), sowie bei Telekommunikationsunternehmen (48 Prozent) verschuldet.

Die durchschnittliche Schuldenlast bei Online- und Versandhändlern belief sich im Jahr 2024 auf 644 Euro pro überschuldeter Person. Obwohl dieser Betrag gestiegen ist – 2019 waren es noch durchschnittlich 515 Euro –, macht er nur zwei Prozent der gesamten durchschnittlichen Schulden aus, die bei 32.976 Euro pro Person lagen (2019: 28.244 Euro).

Eine detaillierte Betrachtung der Daten zeigt, dass besonders jüngere Altersgruppen stark von Online-Schulden betroffen sind. Im Jahr 2024 hatten 40 Prozent der 20- bis 24-Jährigen, die eine Schuldnerberatung aufsuchten, Rückstände bei Firmen dieser Branche. Dieser Anteil nimmt mit steigendem Alter kontinuierlich ab: Bei den 25- bis 34-Jährigen lag er bei 37 Prozent, während bei den 55- bis 64-Jährigen nur noch 23 Prozent betroffen waren.

Geschlechter aufteilung zeigt ebenfalls deutliche Unterschiede: sind überproportional häufiger und mit höheren Beträgen bei Online- und Versandhändlern verschuldet. Knapp 36 Prozent der Frauen, die 2024 eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, wiesen Zahlungsrückstände in diesem Bereich auf, verglichen mit 24 Prozent bei Männern. Die durchschnittliche Schuldenlast lag bei Frauen mit 834 Euro erheblich höher als bei Männern, die durchschnittlich 463 Euro schuldeten.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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