Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat kritisch auf die jüngsten Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) reagiert, in denen dieser eine potenzielle Rückkehr zu Energielieferungen aus Russland in den Raum stellte. Kiesewetter äußerte sich gegenüber dem „Handelsblatt“ und bezeichnete derartige Überlegungen als unangebracht.
„Es ist absurd, heute über Energielieferungen aus Russland zu sinnieren, wo dieses Russland täglich ukrainische Wohnungen und Energieinfrastruktur zerbombt“, so Kiesewetter. Weiterhin führte er aus, dass solche Aussagen „kontraproduktiv und sicherheitspolitischer Unsinn“ seien.
Kiesewetter betonte, dass Deutschland ein klares Interesse daran haben müsse, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und ihre Grenzen von 1991 wiederhergestellt werden. Seiner Ansicht nach müsse Russland seine imperialistischen Ambitionen und die Ideologie des „Russki Mir“, einer „russischen Welt“, aufgeben. „Das gelingt nicht, indem wir alte Fehler wiederholen oder Nebelkerzen streuen“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. Er warnte zudem, dass „die größte Gefahr Europas Russland“ sei und eine unzureichende militärische Unterstützung der Ukraine Deutschlands Sicherheit beeinträchtige werde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
