Rund ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt als Bundeskanzler zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wenig Rückhalt in der Bevölkerung genießt. Laut dem sogenannten „Trendbarometer“ von RTL und ntv würden lediglich 16 Prozent der Befragten den Schwesterparteien CDU und CSU empfehlen, Merz erneut als gemeinsamen Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl zu nominieren. Eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent spricht sich hingegen dafür aus, einen anderen Kandidaten aufzustellen.
Auch unter den Anhängern der Union selbst ist das Meinungsbild geteilt. Nur 44 Prozent würden eine erneute Nominierung von Friedrich Merz befürworten, während 43 Prozent die Aufstellung eines anderen Kandidaten bevorzugen würden.
Die Umfrage beleuchtete zudem die Frage, ob die Befragten personally eine erneute Kanzlerkandidatur von Merz im Jahr 2029 begrüßen würden. Nur 18 Prozent der Bundesbürger bejahten dies, während 73 Prozent diese Idee ablehnten. Selbst unter den CDU/CSU-Anhängern stimmten nur 47 Prozent einem neuerlichen Anlauf von Merz zu, und 41 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Ein weiteres Thema der Umfrage war die Einschätzung, ob das Amt des Bundeskanzlers auch im Alter von 70 Jahren noch gut ausgeübt werden kann. Hier zeigte sich ein eher geteiltes Meinungsbild: 45 Prozent bejahten diese Frage, während 52 Prozent der Ansicht waren, dass ein jüngerer Kanzler besser sei. Interessanterweise glauben ältere Befragte sowie Anhänger der Union, SPD und Grünen deutlich häufiger als jüngere und Anhänger der Linken und der AfD, dass man das Amt des Bundeskanzlers mit über 70 noch gut ausüben kann.
Die Erhebung der Daten erfolgte durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 6. und 7. November 2025. Die Datenbasis der Umfrage umfasste 1.002 Befragte.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
