Früher Rückschlag, schneller Ausgleich
Die Partie begann denkbar unglücklich für den VfB. Schon nach acht Minuten gingen die Gäste aus Augsburg in Führung. Nach einem langen Ball setzte sich Anton Kade durch, Nübel parierte zunächst zweimal stark, doch Fabian Rieder war beim dritten Versuch zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zum 0:1.
Stuttgart ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. In der 15. Minute wurde Dan-Axel Zagadou nach einer Ecke im Strafraum zu Boden gerissen. Nach kurzer VAR-Überprüfung entschied Schiedsrichter Harm Osmers auf Strafstoß. Maximilian Mittelstädt übernahm Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:1 (18.).
Massengo nutzt Stuttgarter Fehler eiskalt
Nur wenige Minuten später kam Augsburg erneut zur Führung. Nach einem riskanten Pass von Nübel auf Atakan Karazor presste Han-Noah Massengo entschlossen, eroberte den Ball und traf aus zentraler Position zum 2:1 (26.). Der VfB wirkte in dieser Phase etwas müde – verständlich nach dem Europapokalspiel gegen Feyenoord Rotterdam nur drei Tage zuvor.
Doch kurz vor der Pause zeigte die Mannschaft von Sebastian Hoeneß erneut ihre Moral. Nach einer Rettungsaktion an der Grundlinie von Angelo Stiller kam Bilal El Khannouss an den Ball, flankte präzise in den Strafraum, und Deniz Undav köpfte aus sieben Metern zum verdienten 2:2-Ausgleich (39.).
Stuttgart dreht auf – Undav trifft erneut
Nach dem Seitenwechsel übernahm der VfB klar das Kommando. Augsburg kam kaum noch aus der eigenen Hälfte, während Stuttgart Ball und Gegner laufen ließ. Badredine Bouanani prüfte Augsburg-Keeper Finn Dahmen mit einem gefährlichen Freistoß (49.), und kurz darauf hatte Dan-Axel Zagadou eine gute Gelegenheit per Direktabnahme (61.).
Trainer Hoeneß brachte mit Chris Führich und Niko Nartey frische Kräfte – eine Maßnahme, die Wirkung zeigte. In der 80. Minute fiel schließlich die Entscheidung: Führich setzte zum Dribbling an, spielte zu Angelo Stiller, der clever auf Undav ablegte. Dessen Schuss wurde leicht abgefälscht und schlug mittig im Tor ein – 3:2 für den VfB!
Späte Spannung – aber Stuttgart bleibt standhaft
In der Schlussphase drängte Augsburg noch einmal, doch Elias Saad scheiterte in der 90. Minute mit einem Distanzschuss an Alexander Nübel. Auf der Gegenseite hätte Tiago Tomás alles klar machen können, verzog aber knapp. Nach fünf Minuten Nachspielzeit war der sechste Heimsieg der Saison perfekt.
Belastungssteuerung und Teamgeist als Schlüssel
Nach einer intensiven Phase mit sieben Spielen in 23 Tagen zeigte der VfB erneut, wie gefestigt das Team unter Sebastian Hoeneß auftritt. Die Mannschaft kombinierte Leidenschaft mit Spielstärke und bewies, dass sie auch in schwierigen Momenten Lösungen findet.
Mit dem 3:2 gegen den FC Augsburg baut Stuttgart seine beeindruckende Heimserie weiter aus – fünf Bundesliga-Heimsiege in Folge gelangen zuletzt 2009 unter Markus Babbel.
Fazit:
Der VfB Stuttgart gewinnt ein intensives, zeitweise wildes Spiel mit 3:2 gegen den FC Augsburg. Doppeltorschütze Deniz Undav war der entscheidende Mann, während Maximilian Mittelstädt und Angelo Stiller ebenfalls starke Leistungen zeigten. Augsburg bot phasenweise guten Widerstand, konnte aber die individuelle Klasse und Heimstärke der Schwaben nicht über 90 Minuten brechen.
