Die deutsche Exportwirtschaft zeigt im September 2025 Anzeichen einer Erholung. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Exporte gegenüber dem Vormonat August kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent. Die Importe entwickelten sich mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent sogar noch stärker. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 erhöhten sich die Exporte um 2,0 Prozent, die Importe um 4,8 Prozent.
Im September wurden Waren im Wert von 131,1 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und im Wert von 115,9 Milliarden Euro importiert. Dies führte zu einem Außenhandelsbilanzüberschuss von 15,3 Milliarden Euro. Im August lag dieser Überschuss noch bei 16,9 Milliarden Euro und im September des Vorjahres bei 18,0 Milliarden Euro.
Handelsbeziehungen innerhalb und außerhalb der EU
Die Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) beliefen sich im September auf 74,3 Milliarden Euro, während die Importe von dort 59,3 Milliarden Euro erreichten. Gegenüber August stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 2,5 Prozent und die Importe aus der EU um 1,2 Prozent. Innerhalb der Eurozone wurden Exporte im Wert von 51,4 Milliarden Euro (+1,4 Prozent) und Importe im Wert von 38,9 Milliarden Euro (-0,7 Prozent) verbucht. Exporte in Nicht-Euro-EU-Länder stiegen um 5,1 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro, Importe von dort um 4,9 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro.
Der Handel mit Drittstaaten außerhalb der EU zeigte im September folgendes Bild: Exporte blieben mit 56,8 Milliarden Euro unverändert gegenüber August, während Importe aus diesen Staaten um 5,2 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro anstiegen.
USA als wichtigster Exportpartner, China schwächelt
Die Vereinigten Staaten waren im September der größte Abnehmer deutscher Güter. Exporte dorthin stiegen um 11,9 Prozent gegenüber August auf 12,2 Milliarden Euro. Dies beendet eine Serie von fünf Rückgängen in Folge (April bis August 2025). Allerdings waren die Exporte in die USA im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 kalender- und saisonbereinigt um 14,0 Prozent geringer.
Die Exporte in die Volksrepublik China hingegen sanken im September um 2,2 Prozent gegenüber August auf 6,7 Milliarden Euro. Die Exporte ins Vereinigte Königreich verzeichneten einen Anstieg von 7,1 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro.
Importe: China führt, Russland weiterhin rückläufig
Die meisten Importe kamen im September 2025 aus der Volksrepublik China, mit einem Wert von 14,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 6,1 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 9,0 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro, und jene aus dem Vereinigten Königreich nahmen um 20,0 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu.
Der Handel mit der Russischen Föderation blieb auf niedrigem Niveau. Exporte stiegen im September gegenüber August um 0,8 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro, waren aber im Vergleich zu September 2024 um 15,3 Prozent geringer. Importe aus Russland sanken im September gegenüber August um 0,2 Prozent auf 0,1 Milliarden Euro und lagen 29,7 Prozent unter dem Wert von September 2024.
Nominal, also unbereinigt, beliefen sich die Exporte im September auf 137,5 Milliarden Euro und die Importe auf 120,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 5,3 Prozent und die Importe um 7,5 Prozent. Der unbereinigte Außenhandelsbilanzüberschuss betrug 17,3 Milliarden Euro, gegenüber 18,7 Milliarden Euro im September 2024.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

