Frankfurt am Main – Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist am Reformationstag negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.035 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Thomas Altmann von QC Partners kommentierte die Situation am Markt: „Die Gewinne der US-Big-Techs sprudeln: Mit Apple und Amazon haben gestern die nächsten beiden großen Tech-Unternehmen ihre Zahlen veröffentlicht. Und auch hier sind die Gewinne der vergangenen zwölf Monate so hoch wie in keinem 12-Monats-Zeitraum zuvor. Zuvor hatte bereits Microsoft einen neuen Rekordgewinn vermeldet. Die Börsen können erst heute auf diese nachbörslich veröffentlichten Zahlen reagieren.“
Diese Gewinne seien jedoch auch dringend nötig, so Altmann weiter: „Denn mit der jüngsten Rally sind die Bewertungen am US-Aktienmarkt deutlich angestiegen. Und um die Bewertungen wieder in den Bereich der historischen Durchschnittswerte zu bringen, sind noch einige weitere Gewinnanstiege nötig.“
Im internationalen Vergleich zeigt sich ein anderes Bild: „In Japan eilt der Nikkei 225 von Rekord zu Rekord. Das Jahresplus liegt jetzt bei 31 Prozent. Aus technischer Sicht ist der Leitindex aus dem Land der aufgehenden Sonne jetzt deutlich überkauft. Und nach dem Kurs-Buchwert-Verhältnis ist der Index jetzt so teuer bewertet wie seit mindestens 21 Jahren nicht mehr.“
Der Dax hingegen stagniert: „Dagegen kommt der Dax weiterhin kaum vom Fleck. Nach dem starken 1. Halbjahr kann der deutsche Leitindex im laufenden 2. Halbjahr bislang nur ein Plus von 1,88 Prozent vorweisen. Bereits seit Ende Mai läuft der Index seitwärts. Der Dax ist weiterhin auf der Suche nach seiner zukünftigen Richtung. Von den letzten sechs Handelstagen endeten drei positiv und drei negativ. Innerhalb der letzten 20 Tage waren es zehn positive und zehn negative. Besser lässt sich ein Seitwärtsmarkt nicht beschreiben“, erklärte Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Freitagmorgen leicht schwächer: Ein Euro kostete 1,1563 US-Dollar, entsprechend war ein Dollar für 0,8648 Euro zu haben.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


