Die Investmentbank Goldman Sachs registriert bei globalen Investoren verstärkt eine Rückbesinnung auf den US-amerikanischen Markt. Nach den Marktturbulenzen im April 2024 hätten Klienten „im großen Stil“ Umschichtungen vorgenommen, primär mit dem Ziel, sich gegenüber dem US-Dollar abzusichern, wie Kunal Shah, Co-Chef des globalen Handelsgeschäfts (FICC) bei Goldman Sachs, gegenüber dem „Handelsblatt“ berichtete. Shah präzisierte, dass diese Absicherungsaktivitäten Ende April und Anfang Mai ihren Höhepunkt erreicht hätten und seither merklich nachgelassen hätten.
Trotzdem besteht bei vielen Anlegern weiterhin das Interesse an einer diversifizierteren Anlagestrategie, die auch Europa oder Asien einschließt. Shah merkte jedoch an, dass die praktische Umsetzung schwierig sei. Er erklärte: „In Europa und Asien sehen Investoren im Vergleich zu den USA weniger attraktive Investitionsmöglichkeiten.“
Zusätzlich beeinflussen neue politische Unsicherheiten, wie die Regierungskrise in Frankreich, die Entscheidungen der Investoren. Shah betonte: „Bei solchen Entwicklungen überlegen sich Investoren zweimal, ob sie signifikante Kapitalmengen außerhalb der USA anlegen wollen.“
In Bezug auf Deutschland sieht der Manager Potenzial in den geplanten staatlichen Ausgaben für Rüstung und Infrastruktur, um mehr Investoren anzuziehen. Allerdings knüpfe er dies an eine Bedingung: „Aber dafür müssen sie wissen, wie privates Kapital konkret eingebunden wird.“ Die Beteiligung der Investoren hänge maßgeblich von der Ausgestaltung und Umsetzung dieser Pläne ab, so Shah.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
