Schienennetzausbau 2025 stagniert weiter

Minimaler Schienenausbau in Deutschland: Nur 44 Kilometer neue Strecke 2025

Im kommenden Jahr wird das Schienennetz in Deutschland voraussichtlich nur um 44 Kilometer erweitert. Laut einer Auswertung des Verbands Die Güterbahnen steht dieser geringe Zuwachs einem massiven Ausbau des Straßennetzes gegenüber. Kritik an der Bundesregierung wird laut, die trotz alter Versprechen kaum Fortschritte bei der Schieneninfrastruktur zeigt.
Minimaler Schienenausbau in Deutschland: Nur 44 Kilometer neue Strecke 2025
Minimaler Schienenausbau in Deutschland: Nur 44 Kilometer neue Strecke 2025
Bauarbeiten an einer Bahnstrecke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Der Ausbau des deutschen Schienennetzes bleibt auch im Jahr 2025 auf einem alarmierend niedrigen Niveau. Eine aktuelle Auswertung des Verbands Die Güterbahnen, die dem „Tagesspiegel“ vorliegt, prognostiziert lediglich 44 neue Kilometer Schienenstrecke. Gleichzeitig wird erwartet, dass das Straßennetz um etwa 9.000 Kilometer wächst, was eine deutliche Diskrepanz in der Infrastrukturpolitik aufzeigt.

Peter Westenberger, Geschäftsführer des Verbands der privaten Güterbahnen, äußerte sich kritisch zu dieser Entwicklung: „Seit Jahrzehnten versprechen Bundesregierungen den Ausbau der Schiene – und liefern Beton für die Straße.“ Er bezeichnete das Missverhältnis als „grotesk“ und wies darauf hin, dass neben der Vernachlässigung des bestehenden Netzes auch der minimale Ausbau maßgeblich zum „derzeitigen Qualitätschaos“ beigetragen habe.

Die geplanten 44 Kilometer neuer Schienenstrecke verteilen sich auf vier Projekte. Ein wesentlicher Teil entfällt auf den 17 Kilometer langen Wiederaufbau der Dresdner zwischen Berlin-Südkreuz und Blankenfelde. Dieses Teilstück soll die Verbindung von Berlin zum Flughafen und nach Dresden beschleunigen. Weitere zehn Kilometer entstehen in Sachsen zwischen Zeithain und Leckwitz, Kilometer in zwischen Eggolsheim und Strullendorf sowie sechs Kilometer in Baden-Württemberg zwischen Mühlheim und Schliengen.

Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu früheren Zusagen. Im Jahr 2016 versprach der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Zuge der Vorstellung des Bundesverkehrswegeplans den Bau von 3.121,5 Kilometern neuer Schienenwege im „vordringlichen Bedarf“ bis 2030. Laut dem Verband Die Güterbahnen wurden jedoch bis heute nur 540,5 Kilometer zusätzlicher Schienenstrecke realisiert. Dabei handelte es sich teilweise auch um modernisierte Bestandsstrecken, die beispielsweise elektrifiziert wurden, so der Verband. Die aktuellen Zahlen unterstreichen somit eine anhaltende Herausforderung für die deutsche Schieneninfrastruktur.

(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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