Wissenschaftler der Universität des Saarlandes haben am Dienstag bekannt gegeben, dass eine Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) auch bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem sehr gut wirkt. Diese Erkenntnis ist besonders relevant, da es für diese gefährdete Patientengruppe bisher keine belastbaren Daten bezüglich der Schutzwirkung der Impfung gab.
Für die Untersuchung wurden insgesamt 147 Personen herangezogen. Darunter befanden sich 46 Nierentransplantierte, 30 Lungentransplantierte und 19 Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung. Eine Kontrollgruppe von 52 Personen mit einem intakten Immunsystem diente zum Vergleich. Die Forscher stellten bei allen Geimpften einen deutlichen Anstieg der CD4-T-Helferzellen fest. Zudem beobachteten sie eine nahezu Verdopplung der Antikörperproduktion gegen das Virus.
Die Wissenschaftler hoben hervor, dass die Nebenwirkungen als sehr moderat einzustufen sind. Die häufigste berichtete Nebenwirkung waren leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Schwerwiegende Komplikationen wurden in keinem der untersuchten Fälle registriert. Die Forschungsergebnisse wurden im renommierten „American Journal of Transplantation“ publiziert.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)