Rettung aus überflutetem Auto

Fatih Akin rettete Ehepaar in North Dakota vor dem Ertrinken

Der bekannte Filmemacher Fatih Akin erlebte eine dramatische Rettungsaktion, die weit entfernt von Filmsets stattfand. Während einer Recherchereise in North Dakota stieß er auf ein überflutetes Auto, in dem ein älteres Ehepaar gefangen war. Mutig handelte Akin gemeinsam mit seinem Team, um die beiden aus der lebensbedrohlichen Lage zu befreien.
Fatih Akin rettete Ehepaar in North Dakota vor dem Ertrinken
Fatih Akin rettete Ehepaar in North Dakota vor dem Ertrinken
Fatih Akin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Der Filmemacher Fatih Akin (52) hat zwei Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Dies geschah jedoch nicht während der Dreharbeiten zu seinem Nordsee-Film „Amrum“, sondern an Land, wie Akin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtete.

Die dramatischen Ereignisse spielten sich vor den Dreharbeiten zu seinem Film „The Cut“ ab. Akin befand sich auf Recherchereise in North Dakota, einer Region, die als flaches Land bekannt ist und bei starken Regenfällen schnell überflutet wird. „Auf einer Landstraße war eine kleine Senke komplett überspült, mitten im Nirgendwo“, erzählte Akin.

Zufällig entdeckten Akin und sein Team, die für die Motivsuche querfeldein fuhren, ein umgekipptes Fahrzeug in dieser überfluteten Senke. Nur die Beifahrerseite des Wagens ragte noch aus dem Wasser, und die ständig drehenden Reifen deuteten darauf hin, dass sich noch im Inneren befanden. „Die brauchten Hilfe“, so Akin.

Trotz der widrigen Umstände – es war März, es lag noch Schnee, und sie trugen keine entsprechende Kleidung – zögerten sie nicht. Akin beschrieb, wie sie barfuß in das eiskalte Wasser gingen, um die Insassen zu retten. Im fanden sie ein älteres Ehepaar, das bereits unterkühlt und halb unter Wasser war. Das Team zog beide aus dem Wagen.

Die abgelegene Unglücksstelle erschwerte das Rufen von Rettungskräften. „Erstmal war da kein Netz“, so Akin. Seine Assistentin musste einen Hügel erklimmen, um schließlich die Feuerwehr zu erreichen. Die Feuerwehrleute, die später eintrafen, machten Akin und seinem Team deutlich, wie entscheidend ihr Eingreifen war: „Ey, sagt mal, hier auf der Landstraße ist sonst niemand. Was habt ihr hier bloß gemacht? Ohne euch wären die beiden jetzt tot.“, zitiert Akin die Einsatzkräfte.

Besonders herausfordernd war der Einsatz für Akin persönlich aufgrund eines Hundes, der ebenfalls im Auto war. Akin, der nach eigener Aussage eine Phobie vor Hunden hat, musste den „winzigen Schoßhund“ auf den Arm nehmen, um ihn zu retten. Trotz seiner Angst überwand er diese im Angesicht der Lebensrettung.

Nach der Rettung hielten Akin und das gerettete Ehepaar eine Zeit lang Kontakt. „Eine Weile haben die beiden uns zu Weihnachten Karten geschrieben, auf denen stand, dass Jesus uns liebt. Das waren sehr religiöse „, so Akin. Der Kontakt sei jedoch altersbedingt nach einiger Zeit abgebrochen.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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