Ein Fall von Cyberkriminalität, der Mitte Juli 2025 ein Unternehmen im Landkreis Sigmaringen erschütterte, erlebte nun einen Teilerfolg für die Ermittlungsbehörden. Betrüger hatten dem Unternehmen vorgegaukelt, einen schweizerischen Investor für ein Millionenprojekt vermitteln zu wollen. Im Zuge dieser vermeintlichen Geschäftsbeziehung, die auch persönliche Treffen im Ausland umfasste, gelang es den Tätern, eine sechsstellige Vermittlungsprovision in Kryptowährung vom Wallet des Unternehmens abzuziehen.
Aufwändige Ermittlungen führen zum Erfolg
Die Kriminalpolizei Friedrichshafen, in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hechingen, leitete umgehend umfassende Ermittlungen ein. Trotz der typischen Herausforderungen bei der Verfolgung von Kryptowährungsbetrug, wie der arbeitsteiligen Struktur internationaler Tätergruppen und dem Versuch, Gelder durch verschiedene Krypto-Assets zu verschleiern, konnten die Ermittler einen signifikanten Teilbetrag lokalisieren und sichern. Konkret gelang es, über 100.000 US-Dollar in Kryptowährung an einer Kryptobörse festzusetzen und so dem Zugriff der Kriminellen dauerhaft zu entziehen. Die genauen Ermittlungen zur Identifizierung und Ergreifung der noch unbekannten Täter dauern weiterhin an.
Prävention ist entscheidend
In diesem Zusammenhang warnt die Kriminalpolizei eindringlich vor der zunehmenden Professionalität und den vielfältigen Betrugsmaschen. Diese machen auch vor etablierten Unternehmen nicht halt. Insbesondere wenn im Zuge von Verhandlungen Zahlungen in Kryptowährungen angeblich als „gängige Praxis“ dargestellt werden, ist höchste Vorsicht geboten. Unternehmen wird geraten, sich bei derartigen Geschäften unbedingt von erfahrenen Experten beraten zu lassen. Das Referat Prävention beim Polizeipräsidium Ravensburg steht als Ansprechpartner für kriminalpolizeiliche Beratung zur Verfügung, um vor solchen Risiken zu schützen und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Lokale Ansprechpartner für Rückfragen: Staatsanwältin Jasmin Eppler, Tel. 07471/1805-0; Polizeihauptkommissar Christian Sugg, Tel. 0751/803-1010.