„Die neuen Bewertungen unterstreichen das große Potenzial unserer Lizenzgebiete in Sachsen-Anhalt“, so Dr. Andreas Scheck, CEO von Neptune Energy. „Wir können damit einen wesentlichen Beitrag zur deutschen und europäischen Versorgung mit dem kritischen Rohstoff Lithium leisten.“
Pilotprojekte für umweltschonende Förderung
Im August 2025 konnte ein zweiter Pilotversuch zur direkten Lithiumextraktion erfolgreich abgeschlossen werden. Gemeinsam mit Technologiepartner Lilac gelang es, aus dem Tiefenwasser der Altmark batteriefähiges Lithium mittels Ionenaustauschverfahren zu gewinnen. Seit Mitte September läuft ein dritter Pilotversuch, der ein alternatives Adsorptionsverfahren technisch bewerten soll. Ziel ist die Vorbereitung einer voll integrierten Demonstrationsanlage – ein wichtiger Schritt hin zur kommerziellen Produktion.
Die Altmark bietet dafür ideale Voraussetzungen: vorhandene Infrastruktur aus der jahrzehntelangen Erdgasförderung, technisches Know-how und ein hohes geologisches Potenzial. Bereits seit 1969 wird in der Region Erdgas gefördert – nun soll der Wandel hin zu nachhaltiger Lithiumgewinnung gelingen.
Explorationslizenzen gesichert
Neptune Energy verfügt aktuell über vier Lizenzen zur Lithiumerkundung in Sachsen-Anhalt, darunter „Jeetze-L“ sowie „Milde A-L“, „Milde B-L“ und „Milde C-L“. Die dritte Lizenz wurde erst 2025 erteilt. Die Erschließung erfolgt mit einem sogenannten Direct Lithium Extraction (DLE)-Verfahren – ein Ansatz, der als besonders ressourcenschonend gilt.
Ein strategischer Rohstoff für die Energiewende
Lithium ist ein zentraler Baustein für die Batterieproduktion in Elektrofahrzeugen und somit essenziell für die Mobilitäts- und Energiewende. Das Bundeswirtschaftsministerium zählt neben der Altmark auch das Erzgebirge und den Oberrheingraben zu den aussichtsreichsten Regionen für Lithium in Deutschland.
Trotz des Potenzials stößt das Projekt in der Region immer wieder auf Skepsis. Die kommenden Schritte, insbesondere der Übergang in die Demonstrations- und Produktionsphase, erfordern daher nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche Zustimmung.