„Die Glücksspielsucht ist mehr als ein individuelles Schicksal“, erklärt Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha. Sie ziehe nicht nur die Betroffenen in Mitleidenschaft, sondern oft auch deren Familien und soziales Umfeld. Deshalb sei es wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Beratung und Hilfe vor Ort und digital
Landesweit bieten Suchtberatungsstellen in Stadt- und Landkreisen Informationen zu Glücksspielrisiken und möglichen Auswegen. Auch digitale Angebote gehören inzwischen zur Struktur der Suchthilfe. Das Land Baden-Württemberg unterstützt diese Stellen finanziell, ebenso wie Selbsthilfegruppen und engagierte Verbände.
Lucha betont: „Je eher jemand Hilfe annimmt, desto größer sind die Chancen auf langfristige Besserung. Dafür stehen in Baden-Württemberg gut ausgebaute Unterstützungsnetzwerke bereit.“
Neue Fachstelle für Glücksspielsucht
Ein zentrales Vorhaben: Die Einrichtung einer neuen Fachstelle für Glücksspielsucht. Diese ist Teil des überarbeiteten Landesglücksspielgesetzes. Die Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freien Wohlfahrtspflege e. V. übernimmt die Trägerschaft. Sie soll landesweit koordinieren, beraten und weiterbilden.
Der Hintergrund: Durch den Glücksspielstaatsvertrag haben sich die Anforderungen an Prävention und Suchthilfe im Glücksspielbereich deutlich erhöht. Minister Lucha sieht in der neuen Fachstelle eine gezielte Verstärkung der bisherigen Maßnahmen.
Fazit
Mit der neuen Fachstelle und einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit will das Land Baden-Württemberg ein Zeichen setzen: Für mehr Aufklärung, niedrigschwellige Hilfe und eine Enttabuisierung der Glücksspielsucht. Der Aktionstag am 24. September bildet dafür einen wichtigen Anlass.