Gründerinnen punkten mit Öko-Idee

kniti Windeln bei „Die Höhle der Löwen“: Weniger Müll, mehr Komfort für Babys – Start-up will den Windelmarkt verändern

Am 22. September 2025 stellten sich die Gründerinnen Manuela Miller-Feigl (34) und Franziska Nowak (33) aus Pliezhausen in Folge 5 der 18. Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) vor. Ihr Start-up kniti hat eine nachhaltige Textil-Windel entwickelt, die die Vorteile von Einweg- und Stoffwindeln miteinander verbindet. Ihr Ziel: weniger Müll, gesündere Materialien für Babys und eine alltagstaugliche Lösung für Eltern.
  • Produkt: Nachhaltige Textil-Windel, Kombination aus Stoff- und Einwegwindel

  • Gründerinnen: Manuela Miller-Feigl (34) & Franziska Nowak (33) aus Pliezhausen

  • Vorteile: Hautfreundlich, wiederverwendbar, weniger Müll, saugstarker Kern

  • Pitch: 22. September 2025 in Folge 5, Staffel 18

  • Gesuch: 400.000 € für 10 % (Bewertung: 4 Mio. €)

  • Deal: 400.000 € für 15 % mit Judith Williams

  • Besonderheit: Außenhülle mehrfach nutzbar, kompostierbares Vliespapier erleichtert Reinigung

  • Ziel: Umwelt entlasten & Familienalltag einfacher machen

kniti Windeln bei „Die Höhle der Löwen“: Weniger Müll, mehr Komfort für Babys – Start-up will den Windelmarkt verändern
kniti Windeln bei „Die Höhle der Löwen“: Weniger Müll, mehr Komfort für Babys – Start-up will den Windelmarkt verändern
Foto: RTL / Stefan Gregorowius

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Die Gründerinnen: Freundinnen seit der Schulzeit

Die beiden Unternehmerinnen kennen sich seit ihrer Jugend. Heute sind beide selbst Mütter und wissen genau, welche Herausforderungen der Alltag mit Babys und Kleinkindern bereithält. Besonders der riesige Berg an Windelmüll war für sie ein Problem – in einer Familie kommen schnell mehrere tausend Einwegwindeln zusammen, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.

Gleichzeitig machten sie sich Sorgen um die empfindliche Haut ihrer Kinder. Viele Einwegwindeln enthalten oder chemische Superabsorber, die zwar Flüssigkeit binden, aber auch für Hautirritationen sorgen können. Diese persönliche Erfahrung war der Ausgangspunkt für ihre Erfindung.

Die Idee hinter kniti

Kniti soll das Beste aus beiden Welten kombinieren:

  • Wiederverwendbare Außenhülle – wasserdicht, atmungsaktiv, leicht zu reinigen
  • Saugfähiger Kern („kniti core“) aus Funktionsgarn – waschbar, saugstark, mehrfach nutzbar
  • Kompostierbares Vliespapier – fängt feste Bestandteile ab, erleichtert die Reinigung

Damit wollen die Gründerinnen ein System anbieten, das genauso praktisch ist wie Einwegwindeln, aber nachhaltiger und hautfreundlicher. Jede kniti könne hunderte Wegwerfwindeln ersetzen – eine deutliche Entlastung für Eltern und Umwelt.

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Manuela Miller-Feigl (l.) und Franziska Nowak präsentieren die nachhaltige Textilwindel kniti. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Foto: / Stefan Gregorowius

Der Pitch bei DHDL

Im Studio präsentierten die beiden Gründerinnen ihr Produkt mit sichtbarer Begeisterung. Schon beim ersten Anfassen waren einige Löwen überrascht, wie dünn und angenehm der Kern der Windel wirkt – fast wie bei einer klassischen Einwegwindel.

Doch beim Thema Zahlen änderte sich die Stimmung:

  • Der geforderte Unternehmenswert von 4 Millionen Euro erschien hoch.
  • Der Umsatz war bislang überschaubar, was bei Investoren Zweifel weckte.
  • Fragen zu Vertrieb, Skalierbarkeit und Herstellungskosten sorgten für Skepsis.

Ein Löwe nach dem anderen stieg aus – doch Judith Williams blieb interessiert. Sie lobte die Mission, sah aber Verbesserungsbedarf beim Geschäftsmodell. Am Ende machte sie den beiden Gründerinnen ein Gegenangebot.

Gesuch & Deal

ArtInvestmentAnteileUnternehmenswert
Gesuch400.000 €10 %4.000.000 €
Deal400.000 €15 %2.666.667 €
LöwinJudith Williams

Judith Williams bot 400.000 Euro, verlangte dafür aber 15 Prozent am . Nach kurzem Zögern nahmen die Gründerinnen das Angebot an – und sicherten sich damit nicht nur Kapital, sondern auch eine erfahrene Mentorin im Bereich Konsumprodukte.

Warum Windeln ein Umweltproblem sind

Der Markt für Windeln ist riesig: Jedes Kind benötigt in den ersten Lebensjahren zwischen 4.000 und 6.000 Stück. In Deutschland entstehen so jedes Jahr mehrere hunderttausend Tonnen Windelmüll – ein Großteil davon landet in Verbrennungsanlagen oder auf Deponien. Da Kunststoffe und chemische Bestandteile kaum abbaubar sind, dauert es Jahrzehnte bis Jahrhunderte, bis die Reste zersetzt sind.

Stoffwindeln gelten als Alternative, sind aber für viele Eltern zu aufwendig. Wasch- und Trockenvorgänge kosten Zeit und Energie, weshalb sich bisher nur eine kleine Gruppe an nachhaltigkeitsbewussten Eltern dafür entscheidet.

Kniti will diese Lücke schließen: so einfach wie eine Wegwerfwindel, aber wiederverwendbar wie eine Stoffwindel.

Gesundheit und Alltagstauglichkeit

Neben der Müllproblematik geht es auch um die Gesundheit der Kinder.

  • Atmungsaktive Textilien sollen für ein besseres Hautklima sorgen und das Risiko von Reizungen verringern.
  • Flexible Materialien bieten mehr Bewegungsfreiheit und sind angenehm zu tragen.
  • Nässewahrnehmung kann sogar einen pädagogischen Effekt haben: Kinder lernen schneller, trocken zu werden.

Damit spricht kniti nicht nur Umweltbewusste an, sondern auch Eltern, die praktische und gesundheitlich unbedenkliche Lösungen suchen.

Bedeutung für den Markt

Der Markt für nachhaltige Babyprodukte wächst stetig. Eltern sind zunehmend bereit, für ökologische Alternativen etwas mehr zu bezahlen. Förderprogramme, gesellschaftlicher Druck und die Suche nach gesunden Materialien geben Start-ups wie kniti Rückenwind.

Mit dem Deal von Judith Williams bekommt das junge Unternehmen die Chance, Produktion und Vertrieb auszubauen und die Marke bekannt zu machen. Sollte sich kniti am Markt etablieren, könnte das Start-up Vorreiter für eine neue Generation von Alltagsprodukten werden, die Komfort und Nachhaltigkeit verbinden.

Fazit

Mit Judith Williams an ihrer Seite haben die Gründerinnen Manuela Miller-Feigl und Franziska Nowak den entscheidenden Schritt geschafft: aus einer Idee aus dem Familienalltag ein marktfähiges Produkt zu machen. Ob kniti tatsächlich den Windelmarkt revolutioniert, bleibt abzuwarten – aber die zweite Chance in der Löwenhöhle haben sie eindrucksvoll genutzt.

Wichtige Infos & Links

Die Höle der Löwen bei Vox oder bei RTL+ streamen.

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