Keine Rückkehr der Familienreservierung

Bahnchefin Palla in Berlin: Fokus auf Qualität statt Familienreservierung

Die designierte Bahnchefin Evelyn Palla hat in Berlin klargestellt, dass eine Wiedereinführung der umstrittenen Familienreservierung nicht geplant ist. Qualität und eine neue „Qualitätskultur“ stünden im Vordergrund. Obwohl die Bahn sich bereits als familienfreundlich sieht, sind schnelle Fortschritte bei der Infrastruktur nicht zu erwarten.
Bahnchefin Palla in Berlin: Fokus auf Qualität statt Familienreservierung
Bahnchefin Palla in Berlin: Fokus auf Qualität statt Familienreservierung
Evelyn Palla am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Evelyn Palla, die designierte Bahnchefin, erteilte am Montag in einer Wiedereinführung der Familienreservierung eine Absage. Auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur erklärte sie, dies sei „aktuell nicht vorgesehen“. Die hatte die Familienreservierung, die bis zu fünf für 10,40 Euro einen festen Sitzplatz ermöglichte, im Juni abgeschafft. Seitdem müssen auch Kinder für eine Sitzplatzreservierung bezahlen.

Palla betonte, die Bahn sei bereits „sehr familienfreundlich“. Dies zeige sich unter anderem im Vergleich mit Tarifen anderer europäischer Eisenbahnsysteme, insbesondere im Fernverkehr.

Bei ihrer Vorstellung am Montag stellte Palla klar, dass Qualität künftig „Chefinnensache“ sein werde. „Die Zufriedenheit unserer Fahrgäste steht über allem und der DB-Konzern braucht auch eine neue Qualitätskultur und wir werden sie schaffen.“ Die Schiene bleibe dabei das Fundament. Ohne eine starke, leistungsfähige und funktionierende Schiene sei „alles andere nichts“. Daher habe die Sanierung der Infrastruktur weiterhin höchste Priorität.

Die designierte Bahnchefin kündigte zudem an, am Konzept der Generalsanierung festzuhalten. „Denn nur wenn Fahrwege, wenn Bahnhöfe in Topform sind, dann kann auch der Zugbetrieb wieder glänzen.“ Gleichzeitig dämpfte Palla die Erwartungen an kurzfristige Verbesserungen. „Es gibt keinen Qualitätsschalter, den wir einfach umlegen werden können“, erklärte sie. Die Sanierung der Eisenbahninfrastruktur sei ein „Marathon“.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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