Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat sich nachdrücklich als Befürworterin der Aktienrente positioniert. Angesprochen auf die Ablehnung solcher Modelle als „Zockerei“ in Teilen ihrer Partei, äußerte Hubertz gegenüber dem „Tagesspiegel“ kritisch: „Ich glaube, solche Aussagen sind eine Folge alter Reflexe.“
Hubertz verwies auf die erfolgreiche Umsetzung der Aktienrente in Skandinavien und betonte, dies sei „keine Zockerei“. Sie sieht zudem Potenziale, die Gelder aus Rentenfonds breit zu nutzen: „Wir können die Gelder von Rentenfonds auch nutzen für unsere Infrastruktur, für Wärmenetze, für Wohnungen, für sichere Investments. Das kommt uns allen zugute.“
Die Ministerin erinnerte an das in der vergangenen Legislaturperiode der Ampel-Koalition geplante Generationenkapital, das letztlich nicht umgesetzt wurde. „Ich bin großer Fan des Generationenkapitals“, so Hubertz. Ihrer Ansicht nach gehe es dabei nicht allein um Umverteilung, sondern auch darum, „dass wieder mehr Menschen in diesem Land Vermögen aufbauen können. Damit müssen wir uns in der SPD beschäftigen.“
In diesem Zusammenhang sprach Hubertz auch die Gerechtigkeitsfrage an: „Ich finde es zum Beispiel unfair, dass Menschen, die eine Excel-Tabelle bedienen können und genug Gehalt haben, am Ende des Monats mit ETFs sparen, viele Menschen in anderen Berufen aber nicht privat vorsorgen können oder wegen einer gewissen Aversion nicht vom Aktienmarkt profitieren.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)