Die EU bereitet ein neues, umfangreiches Sanktionspaket gegen Russland vor, das noch in dieser Woche von der Kommission vorgestellt werden soll. Dieses Paket zielt darauf ab, den Abschied von russischem Öl und Gas in Europa zu beschleunigen. Gleichzeitig will die Union den Druck auf Indien und China erhöhen, deren Ölimporte Russland finanziell stärken.
Hochrangige EU-Beamte und Diplomaten teilten dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) mit, dass die EU insbesondere neue Strafmaßnahmen gegen Banken und Raffinerien in Indien und China prüft, die am Handel mit russischem Öl beteiligt sind. Zudem sollen zusätzliche Öltanker der sogenannten „Schattenflotte“, die Russland zur Umgehung bestehender Sanktionen nutzt, gelistet werden.
Ein weiterer Bestandteil des geplanten Maßnahmenkatalogs umfasst die Erschwerung der Visa-Vergabe für russische Staatsbürger. Die EU-Kommission plant außerdem, den Zeitplan für ein vollständiges Importverbot von russischem Öl und Gas auf Mitte 2027 vorzuziehen. Das geplante 19. Sanktionspaket hatte sich zuvor unerwartet verzögert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump härtere Sanktionen angekündigt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


