Paul McCartney – Ein Leben nach den Beatles
Was macht man, wenn man Teil der größten Band aller Zeiten war? Paul McCartney begann nach dem Ende der Beatles 1971 noch einmal von vorn – mit seiner neuen Band „Wings“. Gemeinsam mit seiner Frau Linda McCartney, Denny Laine und Denny Seiwell schuf er Welthits wie „Band on the Run“ und den James-Bond-Song „Live and Let Die“.
Das neue Buch „Wings. Die Geschichte einer Band on the Run“ erzählt, wie McCartney sich mit 29 Jahren künstlerisch neu erfand – mit bisher unveröffentlichten Fotos, Archivmaterial und 42 Stunden Interviewaufnahmen. „ttt“ blickt auf den Musiker, der nach dem Ende der Beatles eine zweite Karriere startete – und ein neues Lebensgefühl prägte.
Seitenwechsel und Widerspruch – Streit um Buchmesse in Halle
In Halle an der Saale tobt derzeit ein Kulturkampf. Am 8. November startete dort erstmals die Buchmesse „SeitenWechsel“, ein Treffen von rund 90 konservativen und rechten Verlagen. Die Veranstalter sprechen von einem „Perspektivwechsel im Namen der Meinungsfreiheit“.
Doch die Stadt reagiert gespalten: Über 30.000 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben gegen die Messe. Als Antwort formierte sich das „WIR-Festival“ – ein Zusammenschluss aus Künstlerinnen, Kulturschaffenden und Institutionen. Unter dem Motto „Wir strahlen heller“ setzt das Festival ein deutliches Zeichen für Vielfalt und demokratische Kultur.
„ttt“ war in Halle und zeigt, wie eng Debatten über Kunst, Meinungsfreiheit und politische Verantwortung miteinander verwoben sind – und wie Kultur plötzlich zum gesellschaftlichen Brennglas wird.
Akram Khan – Tanz als spirituelle Reise
Der britische Choreograf Akram Khan gilt als einer der wichtigsten Künstler seiner Generation. Er verbindet zeitgenössischen Tanz mit dem traditionellen indischen Kathak und schafft damit eine unverwechselbare Bewegungssprache.
Mit seiner neuen Inszenierung „Vertical Road“, inspiriert von den Gedichten des persischen Mystikers Rumi, feiert Khan jetzt Premiere in Dresden. Zusammen mit der Ballettkompanie der Semperoper erzählt er von der Suche nach Sinn, Glaube und innerer Balance.
Khan sagt über seine Arbeit: „Mich interessiert weniger die Technik eines Tänzers als die Geschichte, die er erzählt.“ „ttt“ hat den Choreografen bei den Proben begleitet und zeigt, wie Tanz zur spirituellen Erfahrung werden kann.
Im Schatten des Orangenbaums – Film über Krieg, Trauma und Vergebung
Die amerikanisch-palästinensische Regisseurin Cherien Dabis widmet sich in ihrem neuen Film „Im Schatten des Orangenbaums“ den Wunden dreier Generationen – und der Frage, was Eltern tun, wenn sie ihre Kinder nicht schützen können.
Der Film, inspiriert von Dabis‘ eigener Familiengeschichte, erzählt ein episches Drama von 1948 bis 2022 – vom Krieg in Palästina über Flucht, Schuld und die Sehnsucht nach Frieden.
Die jordanisch-deutsche Koproduktion wurde als jordänischer Beitrag für den Oscar in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert. „ttt“ spricht mit Cherien Dabis über die Macht von Erinnerung, über das Weitergeben von Traumata – und darüber, warum Filme Brücken bauen können.
Sendetermin
„ttt – titel, thesen, temperamente“
Sonntag, 9. November 2025, 23:05 Uhr
in der ARD
Moderation: Siham El-Maimouni