Innenminister Strobl: „Wir gehen einen Schritt weiter“
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz im Heilbronner Rathaus die Bedeutung der Maßnahme:
„In Heilbronn haben wir einiges auf den Weg gebracht, damit die Menschen nicht nur sicher sind, sondern sich auch sicher fühlen. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und bringen auf dem Heilbronner Marktplatz den Videoschutz an den Start – und stärken so nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Sicherheitsgefühl.“
OB Mergel: „Ein weiterer Baustein der Sicherheitsarchitektur“
Auch Oberbürgermeister Harry Mergel stellte die Vorteile heraus: „Die Stadt Heilbronn begrüßt den Videoschutz durch die Polizei als weiteren Baustein der Sicherheitsarchitektur. Ich bin mir sicher, dass dadurch das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Menschen verstärkt und auch objektiv dazu beigetragen wird, die Sicherheit im überwachten Bereich weiter zu verbessern.“
Polizeipräsident: Neue Möglichkeiten für schnelle Einsätze
Frank Spitzmüller, Präsident des Polizeipräsidiums Heilbronn, erklärte: „Der aktive Videoschutz eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten. Wir können in kürzester Zeit auf Vorkommnisse reagieren und Interventionskräfte in den Einsatzraum bringen. Unser Ziel ist es, besonders die Straßenkriminalität schon im Ansatz zu verhindern.“
Wann die Kameras laufen – und wie lange gespeichert wird
Die Videoüberwachung läuft künftig:
- Montag bis Freitag: 14 bis 21 Uhr
- Samstag: 20 bis 2 Uhr nachts
Die Aufnahmen werden 72 Stunden lang gespeichert und danach gelöscht – es sei denn, sie werden als Beweismittel benötigt.
„Sicheres Heilbronn“: Mehr Präsenz und klare Regeln
Der Videoschutz ist Teil der 2024 beschlossenen Kooperation „Sicheres Heilbronn“. Bereits umgesetzt wurden u. a.:
- Waffen- und Messerverbotszonen am Hauptbahnhof und im Stadtgebiet
- Alkoholverbot im Stadtgarten
- Verbot der Straßenprostitution in der Hafenstraße
- verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst
- regelmäßige Kontrollen der Poser- und Raserszene
Straftaten in der Innenstadt zuletzt gestiegen
Trotz insgesamt guter Sicherheitslage verzeichnet die Polizei seit Jahren einen Anstieg von Delikten in der Innenstadt – insbesondere am Marktplatz. In der ersten Jahreshälfte 2025 nahm die Zahl der Straftaten im öffentlichen Raum gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut zu.
Die Stadt Heilbronn trägt die Kosten für die Technik, die Polizei stellt das Personal.
