Geplante Anhebung auf 13,90 Euro ab 2026

840.000 Jobs in Baden-Württemberg von neuer Mindestlohnerhöhung betroffen

840.000 Jobs in Baden-Württemberg von neuer Mindestlohnerhöhung betroffen
Foto: fizkes – stock.adobe.com
Baden-Württemberg – Die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 betrifft laut Statistischem Landesamt rund 840.000 Beschäftigungsverhältnisse im Südwesten. Das entspricht etwa 15 % aller Jobs im Land.
840.000 Jobs in Baden-Württemberg von neuer Mindestlohnerhöhung betroffen
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Wie die aktuelle Auswertung der Verdiensterhebung zeigt, waren im April 2024 etwa 15 % der rund 5,6 Millionen Beschäftigten unterhalb dieser künftigen Lohnschwelle bezahlt worden. Sollte die Erhöhung wie geplant umgesetzt werden, müssten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Land rund 46 Millionen Euro mehr pro Monat an Lohnsumme aufbringen – bei gleichbleibender Beschäftigtenzahl.

Gastgewerbe besonders stark betroffen

Besonders deutlich sind die Auswirkungen im Gastgewerbe, wo rund 60 % der Jobs aktuell unter 13,90 Euro pro Stunde vergütet werden. Auch in den Branchen Kunst, Unterhaltung und Erholung liegt der Anteil mit 45 % deutlich über dem Durchschnitt.

Weitere Schwerpunkte:

  • Minijobs: Rund 56 % der geringfügig Beschäftigten würden von der Erhöhung profitieren.
  • Frauen: Mit 18 % sind Frauen häufiger betroffen als Männer (12 %).
  • Dienstleistungsbereich: Mit 18 % betroffenen Jobs stärker betroffen als das Produzierende Gewerbe (7 %).

Erhöhung auf 14,60 Euro ab 2027 trifft über eine Million Beschäftigte

In einem zweiten Schritt ist für 2027 eine weitere Anhebung auf 14,60 Euro geplant. Laut Schätzungen würden dann sogar 1,04 Millionen Jobs in Baden-Württemberg betroffen sein – das sind 19 % aller Beschäftigungsverhältnisse. Auch in diesem Fall wird ein Lohnsummenzuwachs von bis zu 48 Millionen Euro erwartet.

Die Berechnungen des Statistischen Landesamts basieren auf Daten aus dem April 2024. Zwischenzeitliche Lohnentwicklungen wurden nicht berücksichtigt. Die tatsächlichen Auswirkungen könnten also – je nach Entwicklung – etwas niedriger ausfallen.

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