Wenn die Temperaturen steigen, wird die Biotonne schnell zum Problem. Es riecht unangenehm, Fliegen schwirren umher und Maden breiten sich aus. Gerade in den Sommermonaten sorgt die Kombination aus Wärme und feuchten Küchenabfällen dafür, dass der Müll in der Tonne schneller verrottet – und das mit unschönen Folgen.
Doch es gibt einfache Möglichkeiten, um das zu verhindern. „Der wichtigste Tipp: Je trockener der Biomüll, desto weniger Probleme wird es geben“, sagt Philip Heldt, Experte für Umwelt und Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale NRW. Hier sind die besten Tipps, um die Biotonne auch bei Hitze sauber und möglichst geruchsfrei zu halten:
1. Feuchtigkeit reduzieren
Je trockener der Biomüll, desto besser. Küchenabfälle sollten gut abtropfen und nicht nass in die Tonne gelangen. Besonders feuchte Reste – etwa Melonenschalen, Kaffeesatz oder Teebeutel – am besten vorher abtropfen lassen oder in Papier einwickeln.
2. Zeitungspapier oder Recyclingpapier nutzen
Um Flüssigkeit zu binden, empfiehlt es sich, Bioabfälle in Zeitungspapier oder Recycling-Küchenpapier einzuwickeln. Das verhindert, dass Feuchtigkeit in der Tonne zu Geruchsbildung führt.
3. Trockene Schichten aus Gartenabfällen verwenden
Eine Schicht aus Strauchschnitt, Laub oder zerknüllten Eierkartons am Tonnenboden hilft, Flüssigkeit aufzusaugen. Auch jede neue Müllschicht lässt sich mit trockenem Material abdecken – das bremst die Geruchsbildung deutlich.
4. Keine Bioplastikbeutel verwenden
„Beutel aus sogenanntem Bioplastik sind nicht geeignet, da sie zu langsam verrotten oder von den Kompostieranlagen meist als herkömmliches Plastik identifiziert und automatisch aussortiert werden“, erklärt Heldt. Deshalb am besten immer auf Papier setzen.
5. Keine Fleisch- oder Fischreste in die Biotonne
Diese Abfälle locken besonders schnell Maden und Fliegen an und beschleunigen die Geruchsbildung enorm. Sie gehören nicht in die Biotonne, sondern in den Restmüll.
6. Deckel dicht verschließen
Ein fest schließender Deckel ist Pflicht. Ist der Deckel wackelig oder nicht ganz dicht, kann man ihn zusätzlich beschweren. Einige Städte und Gemeinden bieten auch spezielle Deckel mit integrierten Geruchsfiltern an. Informationen dazu gibt die lokale Abfallberatung.
7. Schattenplatz wählen
Die Biotonne sollte nicht in der Sonne stehen. Hitze beschleunigt die Gärung und damit die Entstehung unangenehmer Gerüche. Ein schattiger, kühler Platz reduziert das deutlich.
Fazit:
Mit diesen sieben einfachen Tipps lässt sich verhindern, dass die Biotonne im Sommer müffelt und zur Brutstätte für Fliegen und Maden wird. Entscheidend ist vor allem: Der Biomüll muss so trocken wie möglich bleiben – dann gibt es deutlich weniger Probleme.
Mehr Informationen rund um Biomüll, Abfalltrennung und Recycling gibt es bei der Verbraucherzentrale NRW unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/abfall