27.000 Mal Leben gerettet – Baden-Württemberg feiert seine Blutspender

Applaus, Dank und Gänsehaut-Momente: In der Phoenixhalle Stuttgart wurden am Samstag rund 170 Blutspenderinnen und Blutspender für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Zusammen kommen sie auf unglaubliche 27.000 Blutspenden – das sind 27.000 Chancen auf Leben, verteilt über Jahrzehnte hinweg. Ein Fest für die stillen Helden des Alltags, die im Verborgenen Großes leisten.
27.000 Mal Leben gerettet – Baden-Württemberg feiert seine Blutspender
27.000 Mal Leben gerettet – Baden-Württemberg feiert seine Blutspender
DRK ehrt stille Lebensretter
Fotos: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen

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„Jede einzelne Spende zählt“

Die Bühne leuchtet in Rot und Weiß, auf den Tischen glänzen Namensschilder und Ehrennadeln.
Als Staatsrätin Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands , das Wort ergreift, ist die Stimmung festlich – aber auch emotional.

„Heute sind hier knapp 150 von Ihnen, die über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg gespendet haben“, so Bosch. „Ich finde es beeindruckend, dass Sie dabeigeblieben sind und vielleicht ja auch andere motiviert haben, mitzumachen. Wir haben hier heute sogar mit 225 Blutspenden ganz besonders hohe Lebensleistungen mit dabei.“

Dann fügt sie hinzu – und man merkt, wie ernst es ihr ist:

„Aber: Wir sind hier nicht beim Sport. Wir sind auch nicht bei ‚ sucht den Superstar‘. Jeder und jede von Ihnen ist wichtig. Wir sind für jede einzelne Blutspende dankbar.“

In diesem Moment wird klar: Blutspenden sind mehr als eine gute Tat. Sie sind ein stilles Versprechen – an Menschen, die Hilfe brauchen.

27.000 Mal Leben gerettet – Baden-Württemberg feiert seine Blutspender DRK Spenderehrung Stuttgart 2025 Gruppenfoto

Wenn Dank auf Dank trifft

Neben Bosch richteten auch Wolfgang Rüstig, kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen, und Prof. Dr. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer, ihre Worte an die Gäste.

Tonn erinnerte daran, dass „jede einzelne Blutspende Leben retten kann – vielleicht das eines Nachbarn, eines Freundes oder sogar eines Kindes“.
Die Ehrung sei nicht nur Anerkennung, sondern auch ein Appell: weiterzumachen.

Eine Geschichte, die berührt

Dann wird es still in der Phoenixhalle. Matilda Ritter steht auf der Bühne – mit ihrer Mutter. Beide sprechen über eine Zeit, die sie nie vergessen werden: eine schwere Krankheit, viele Krankenhausaufenthalte, viele Bluttransfusionen.

Ohne Spenderinnen und Spender, sagt Matildas Mutter mit zitternder Stimme, wäre ihre Tochter heute vielleicht nicht hier. Im Saal wird es emotional – und genau in diesem Moment wird greifbar, was sonst oft abstrakt bleibt: Blutspenden retten Leben. Echt. Direkt. Jetzt.

Feiern, reden, weitermachen

Nach den bewegenden Momenten folgt der gemütliche Teil:
Ein Buffet in den Farben des DRK – Rot und Weiß, festliche , Gespräche, Umarmungen.

Viele der Anwesenden kennen sich von früheren Ehrungen, manche kommen seit Jahrzehnten regelmäßig zur Blutspende. „Ich bin mit 18 das erste Mal gegangen“, erzählt ein Spender aus Heilbronn. „Seitdem hat’s mich nicht mehr losgelassen. Es ist mein kleiner Beitrag, um etwas zurückzugeben.“

Am Ende des Abends ist sich jeder einig: Die Motivation bleibt. Die Ehrung mag einmal im Jahr stattfinden – aber die Bereitschaft zu helfen ist täglich da.

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