„Jede einzelne Spende zählt“
Die Bühne leuchtet in Rot und Weiß, auf den Tischen glänzen Namensschilder und Ehrennadeln.
Als Staatsrätin Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, das Wort ergreift, ist die Stimmung festlich – aber auch emotional.
„Heute sind hier knapp 150 von Ihnen, die über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg gespendet haben“, so Bosch. „Ich finde es beeindruckend, dass Sie dabeigeblieben sind und vielleicht ja auch andere motiviert haben, mitzumachen. Wir haben hier heute sogar mit 225 Blutspenden ganz besonders hohe Lebensleistungen mit dabei.“
Dann fügt sie hinzu – und man merkt, wie ernst es ihr ist:
„Aber: Wir sind hier nicht beim Sport. Wir sind auch nicht bei ‚Deutschland sucht den Superstar‘. Jeder und jede von Ihnen ist wichtig. Wir sind für jede einzelne Blutspende dankbar.“
In diesem Moment wird klar: Blutspenden sind mehr als eine gute Tat. Sie sind ein stilles Versprechen – an Menschen, die Hilfe brauchen.
Wenn Dank auf Dank trifft
Neben Bosch richteten auch Wolfgang Rüstig, kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen, und Prof. Dr. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer, ihre Worte an die Gäste.
Tonn erinnerte daran, dass „jede einzelne Blutspende Leben retten kann – vielleicht das eines Nachbarn, eines Freundes oder sogar eines Kindes“.
Die Ehrung sei nicht nur Anerkennung, sondern auch ein Appell: weiterzumachen.
Eine Geschichte, die berührt
Dann wird es still in der Phoenixhalle. Matilda Ritter steht auf der Bühne – mit ihrer Mutter. Beide sprechen über eine Zeit, die sie nie vergessen werden: eine schwere Krankheit, viele Krankenhausaufenthalte, viele Bluttransfusionen.
Ohne Spenderinnen und Spender, sagt Matildas Mutter mit zitternder Stimme, wäre ihre Tochter heute vielleicht nicht hier. Im Saal wird es emotional – und genau in diesem Moment wird greifbar, was sonst oft abstrakt bleibt: Blutspenden retten Leben. Echt. Direkt. Jetzt.
Feiern, reden, weitermachen
Nach den bewegenden Momenten folgt der gemütliche Teil:
Ein Buffet in den Farben des DRK – Rot und Weiß, festliche Musik, Gespräche, Umarmungen.
Viele der Anwesenden kennen sich von früheren Ehrungen, manche kommen seit Jahrzehnten regelmäßig zur Blutspende. „Ich bin mit 18 das erste Mal gegangen“, erzählt ein Spender aus Heilbronn. „Seitdem hat’s mich nicht mehr losgelassen. Es ist mein kleiner Beitrag, um etwas zurückzugeben.“
Am Ende des Abends ist sich jeder einig: Die Motivation bleibt. Die Ehrung mag einmal im Jahr stattfinden – aber die Bereitschaft zu helfen ist täglich da.