seit 1991 erstmals wieder Eisbär-Nachwuchs

Überraschung im Zoo Karlsruhe: Eisbär-Zwillinge geboren! Doch ihre Überlebenschancen sind leider gering

Überraschung im Zoo Karlsruhe: Eisbär-Zwillinge geboren! Doch ihre Überlebenschancen sind leider gering
Foto: © Stadt Karlsruhe, Zoo Pairi Daiza

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Der Zoo Karlsruhe sorgt mit einer Sensation für Schlagzeilen: Erstmals seit 30 Jahren erblickten Eisbär-Zwillinge das Licht der Welt! Eisbärin Nuka brachte die Kleinen zur Welt – jedoch nicht wie gewöhnlich in einer schützenden Höhle, sondern auf der offenen Außenanlage des Zoos. Diese ungewöhnliche Geburt lässt Experten befürchten, dass die Überlebenschancen der Jungtiere extrem gering sind. Die Spannung bleibt, ob der Zoo Karlsruhe es schafft, die seltenen Eisbären-Babys zu retten.

Die Geburt im Freien – Ein Risiko für das Leben der Kleinen?

Während Eisbärgeburten normalerweise abgeschirmt in Höhlen stattfinden, hat Nuka ihre Jungtiere in einem offenen Bereich zur Welt gebracht. „Auf der einen Seite ist es eine wunderbare Nachricht, dass wir seit 1991 erstmals wieder Eisbär-Nachwuchs in Karlsruhe haben,“ erklärt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Doch die Umstände machen die Geburt zu einer riskanten Angelegenheit: Die Jungtiersterblichkeit ist schon unter besten Bedingungen hoch – und im Außenbereich sinken die Chancen dramatisch.

Kampf um die letzten Chancen – Der Zoo greift zu drastischen Maßnahmen

Um jede mögliche Überlebenschance für die winzigen Eisbären zu wahren, hat der Zoo Karlsruhe umfassende Maßnahmen ergriffen. Besucher dürfen die Außenanlage vorerst nicht betreten, und die Scheiben wurden kalkweiß als Sichtschutz gestrichen. „So soll Nuka, die in einer nach vorne offenen Halbhöhle liegt, sich möglichst ruhig um die beiden kleinen Jungtiere kümmern können,“ erläutert Reinschmidt. Doch ob diese Schutzmaßnahmen ausreichen, bleibt ungewiss – das ganze Land blickt gespannt nach Karlsruhe.

Eisbären weltweit am Abgrund – Der Zoo als Rettungsanker?

In freier Wildbahn sieht es für Eisbären nicht gut aus: Der Klimawandel und schwindende Eisflächen bedrohen die Population. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gibt es nur noch rund 25.000 Eisbären in der Natur. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) versucht, die Art in Zoos zu sichern. Auch der Karlsruher Zoo setzt auf eine genetisch wertvolle Zucht: Nuka, 2016 in Dänemark geboren, und Kap, 2000 in Moskau zur Welt gekommen, sollen für Nachwuchs sorgen. Doch mit der riskanten Geburt steht viel auf dem Spiel.

Hoffnung und Ungewissheit – Was erwartet die Eisbär-Zwillinge?

Die Geburt dieser seltenen Eisbären-Zwillinge ist nicht nur eine zoologische Sensation, sondern auch ein Drahtseilakt. Durch die besondere Situation – die Geburt auf der Außenanlage und die geringe Überlebenschance – bleibt ungewiss, ob der Karlsruher Zoo die Nachzucht erfolgreich meistert. Während die Zuchtbedingungen herausfordernd sind, bleibt die Hoffnung, dass diese Eisbären-Zwillinge ein neues Kapitel in der Erhaltungszucht aufschlagen könnten.

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