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Darauf muss man achten

Winterliche Vogelwelt: Richtiges Füttern als Beitrag zum Naturschutz

Bild von Steffen Vogel auf Pixabay

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Die kalte Jahreszeit stellt für heimische Vogelarten eine besondere Herausforderung dar. Während viele Menschen denken, dass Vögel ständiger menschlicher Hilfe bedürfen, um den Winter zu überstehen, zeigt sich ein differenzierteres Bild. Die Fütterung von Vögeln im Winter sollte daher überlegt und artgerecht erfolgen. Hierbei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um den gefiederten Freunden bestmöglich zu helfen, ohne dabei ihre natürlichen Lebensgewohnheiten zu stören.

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Natürliche Anpassung an den Winter

Vögel sind von Natur aus erstaunlich gut an die kalten Wintermonate angepasst. Sie verfügen über Mechanismen, um tiefen Temperaturen zu trotzen und auch bei Schnee und Eis Nahrung zu finden. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass alle Vogelarten im Winter auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Tatsächlich profitieren nur einige wenige Arten von der zusätzlichen Futterzufuhr. Daher empfiehlt es sich, die Fütterung auf die Tage zu beschränken, an denen die Bedingungen besonders hart sind.

Die richtige Futterwahl

Um die Vögel im Winter adäquat zu unterstützen, ist die Wahl des richtigen Futters entscheidend. Fett- und kalorienreiches Futter wie Sonnenblumenkerne oder spezielle Vogelfettfutter bieten den Vögeln die benötigte Energie, um die kalten Tage und Nächte zu überstehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jede Vogelart das gleiche Futter frisst. Ein vielfältiges Futterangebot ist daher essentiell, um unterschiedlichen Vogelarten gerecht zu werden.

Gefahren durch menschliche Nahrungsmittel

Menschliche Lebensmittel und Speisereste sind für Vögel in der Regel ungeeignet und können sogar gesundheitsschädlich sein. Besonders salzige Snacks, Brot und andere Backwaren sollten vermieden werden, da diese für Vögel schwer verdaulich sind. Stattdessen sollte man sich auf speziell für Vögel hergestelltes Futter konzentrieren, das in Zoohandlungen oder Baumärkten erhältlich ist.

Fütterung nur im Winter

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zeitraum der Fütterung. Vogelfütterungen sollten ausschließlich im Winter erfolgen. Im Frühling und Sommer finden Vögel in der Regel ausreichend natürliche Nahrungsquellen. Zudem kann das typische Wintervogelfutter für Jungvögel schädlich sein, die im Frühjahr schlüpfen und in den ersten Lebenswochen auf eine proteinreiche Ernährung aus Insekten angewiesen sind.

Sicherheit beim Füttern

Die Sicherheit der Vögel sollte bei der Fütterung stets im Vordergrund stehen. Das Futter sollte nicht einfach auf dem Boden platziert werden, da dies die Vögel zu leichter Beute für Raubtiere wie Katzen oder Marder macht. Besser geeignet sind Futtersilos oder Futterspender, die das Futter vor Nässe und Verschmutzung schützen. In offenen Vogelhäuschen sollte nur eine kleine Menge Futter ausgelegt werden, um Krankheiten und Schädlingsbefall zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, die Futterstelle in der Nähe von Versteckmöglichkeiten wie Büschen oder Bäumen anzulegen, um den Vögeln Schutz zu bieten.

Schutz vor Vogelschlag

Ein oft unterschätztes Problem ist der Vogelschlag an Glasscheiben. In Deutschland sterben schätzungsweise jährlich rund 100 Millionen Vögel durch den Aufprall auf Fenster, da sie diese nicht als Hindernis wahrnehmen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollte die Fütterstelle nicht in unmittelbarer Nähe von Fenstern oder Glasfassaden eingerichtet werden.

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Weitere Informationen und Tipps

Für alle, die tiefer in das Thema Vogelfütterung im Winter eintauchen möchten, bietet die Internetseite des BUND umfassende Informationen und praktische Tipps. Dort finden sich detaillierte Anleitungen zur richtigen Fütterung und zur Gestaltung sicherer Futterplätze. Auch die Bedeutung der Vogelfütterung für den Naturschutz und die Artenvielfalt wird dort thematisiert.

Die Winterfütterung von Vögeln ist mehr als nur eine nette Geste gegenüber unseren gefiederten Freunden. Sie ist ein aktiver Beitrag zum Naturschutz und bietet die Möglichkeit, die heimische Vogelwelt aus nächster Nähe zu beobachten und besser zu verstehen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Vorsicht kann jeder zum Wohlergehen der Vögel in der kalten Jahreszeit beitragen.

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