Wolfsburg – Volkswagen hat im dritten Quartal 2025 einen erheblichen Verlust verzeichnet. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, dass unterm Strich ein Minus von 1,3 Milliarden Euro zu Buche steht. Interessanterweise hatten Analysten mit einem noch höheren Fehlbetrag gerechnet, was dem Konzern eine gewisse Erleichterung verschaffen dürfte.
Die Ursachen für das negative Ergebnis sind vielfältig und wurden vom Autobauer detailliert aufgeschlüsselt. Hauptsächlich sind Belastungen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro verantwortlich. Diese resultieren insbesondere aus erhöhten Zöllen, welche die internationalen Handelsbeziehungen erschweren, sowie aus einer Anpassung der Produktstrategie bei der Premiummarke Porsche. Des Weiteren führten Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert von Porsche zu einer weiteren Belastung der Bilanz.
Arno Antlitz, der Finanzchef von Volkswagen, beschrieb die Situation als ein „gemischtes Bild“. Er betonte zwar die finanziellen Herausforderungen, verwies aber gleichzeitig auf „gute Fortschritte bei der Restrukturierung“ des Unternehmens. Dies deutet darauf hin, dass interne Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Neuausrichtung des Konzerns bereits Wirkung zeigen, auch wenn sie sich noch nicht vollständig in den Quartalszahlen widerspiegeln.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 bleibt Volkswagen in seinen Erwartungen verhalten optimistisch. Der Konzern rechnet damit, dass die Umsatzerlöse in der Größenordnung des Vorjahres liegen werden. Die operative Umsatzrendite für den Gesamtkonzern wird voraussichtlich in einem Korridor zwischen 2,0 und 3,0 Prozent angesiedelt sein. Diese Prognose unterstreicht die anhaltenden Anstrengungen des Unternehmens, trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und einmaliger Belastungen eine solide finanzielle Basis zu bewahren.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
