Am malerischen Ufer des Bodensees gelegen, ist Sipplingen für viele ein beschauliches Idyll. Doch was die meisten nicht wissen: Tief unter der Erde der Stadt schlummert eine Technik-Weltmeisterleistung. Die Bodensee-Wasserversorgung stillt den Durst von fast der Hälfte aller Baden-Württemberger!
Tauche mit uns ein in die Welt der Superlative, in der Wasser nicht einfach nur fließt, sondern zu einem wertvollen Lebenselixier für Millionen wird.
Beeindruckende Zahlen, die nass machen
Vier Millionen Menschen – das ist fast die Hälfte aller Einwohner von Baden-Württemberg! Und wer versorgt sie mit dem lebensnotwendigen H2O? Genau, die Bodensee-Wasserversorgung in Sipplingen. Zum Vergleich: Das ist, als würde ganz Berlin seinen Durst aus einer einzigen kleinen Stadt stillen.
Foto: Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Jeden Tag fließen unglaubliche 7.755 Liter pro Sekunde durch dieses System. Mal ehrlich, wer kommt da noch mit Trinken hinterher? Das sind satte 356.000 Kubikmeter am Tag und ca. etwa 135 Mio. Kubikmeter Trinkwasser im Jahr werden aus rund 60 Meter Tiefe aus dem Überlinger See entnommen! Und am Rekordtag, dem 8.8.2003, waren es sogar beeindruckende 531.000 Kubikmeter.
Röhren, Leitungen und was das Herz eines Technik-Fans begehrt
Die Wasserautobahn der Sipplinger ist kein kleines Ding. Über 1.700 Kilometer erstreckt sich dieses Netzwerk – und wir sprechen hier nicht von dünnen Gartenschläuchen! Bis zu 1,60 Meter Durchmesser haben einige dieser Rohre. Aber was noch cooler ist? Die „Rohrnennweite“ des Albstollens (klingt wie ein geheimer Superheldenname, oder?) misst sogar 2,25 Meter! Und er erstreckt sich über satte 24 Kilometer. Wow!
Foto: Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Energie, die nicht nur für den Morgenkaffee reicht
Bei solch einem Mammutprojekt darf natürlich auch die Energie nicht zu kurz kommen. Es sind beeindruckende 99,5 Megawatt installierte Motorleistung am Werk. Und ja, auch beim Stromverbrauch wird nicht gespart – fast 160 Millionen kWh im Jahr 2021. Aber keine Sorge, mit 14 Energierückgewinnungsanlagen wird auch an die Umwelt gedacht.
Ein Fazit, das spritzt!
Sipplingen, die unscheinbare kleine Stadt am Bodensee, hat’s drauf! Sie stillt den Durst von Millionen, hält den Bodensee auf Trab und zeigt uns, dass es nicht immer die Großstädte sein müssen, die Großes leisten. Prost auf Sipplingen und ihren Beitrag zur „Happy Hour“ für vier Millionen Menschen!