Deutsche mehrheitlich gegen Abschuss

Umfrage: Deutsche lehnen Abschuss russischer Kampfflugzeuge ab

Eine aktuelle Forsa-Umfrage für den „Stern“ zeigt eine klare Haltung in Deutschland zur Reaktion auf Luftraumverletzungen durch russische Kampfflugzeuge. Eine deutliche Mehrheit der Befragten spricht sich gegen einen sofortigen Abschuss aus, während ein kleinerer Teil eine härtere Linie befürwortet.
Umfrage: Deutsche lehnen Abschuss russischer Kampfflugzeuge ab
Umfrage: Deutsche lehnen Abschuss russischer Kampfflugzeuge ab
Iris-T SLM (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Stern“ offenbart eine deutliche Haltung der deutschen Bevölkerung hinsichtlich möglicher Gegenmaßnahmen bei Verletzungen des NATO-Luftraums durch russische Kampfflugzeuge. Demnach sprechen sich 67 Prozent der Befragten dagegen aus, dass die NATO russische Kampfflugzeuge umgehend abschießen sollte, wenn diese den Luftraum der Verbündeten verletzen.

Immerhin 24 Prozent der Befragten befürworten eine solch harte Abwehrreaktion. Neun Prozent der Befragten äußerten sich zu dieser Frage nicht. Die Umfrageergebnisse zeigen auch geschlechtsspezifische und parteipolitische Unterschiede in der Meinungsbildung.

Männer plädieren demnach mit 30 Prozent eher für einen sofortigen Abschuss als Frauen, von denen sich 71 Prozent dagegen positionieren. Auch bei den Wählergruppen gibt es Unterschiede: Wähler von CDU/CSU befürworten einen direkten Abschuss mit 35 Prozent am ehesten. Die stärkste Ablehnung kommt von Anhängern der SPD und AfD (jeweils 70 Prozent). Bei den Wählern der Linken liegt die Ablehnung ebenfalls bei 70 Prozent.

Die Diskussion über angemessene Gegenmaßnahmen wurde in der vergangenen Woche intensiviert, nachdem mehrere russische Kampfflugzeuge in den Luftraum der NATO eingedrungen waren. US-Präsident hatte einen schnellen Abschuss vorgeschlagen, während der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor leichtfertigen Reaktionen gewarnt hatte.

Die Daten für die Erhebung wurden am 25. und 26. telefonisch vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des „Stern“ und RTL erhoben. Für die Studie wurden insgesamt 1.001 Personen befragt.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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