SPD will Wohlstand sichern

SWR Sommerinterview: SPD-Spitzenkandidat Stoch erklärt Kampf um jeden Arbeitsplatz zur Chefsache

Kurz vor dem Start in den politischen Herbst schärft die SPD in Baden-Württemberg ihr Profil. Im SWR Aktuell Sommerinterview macht der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Andreas Stoch unmissverständlich klar, was für ihn und seine Partei im Zentrum steht: Der Erhalt der industriellen Basis des Landes. Er fordert, „dass ein Land wie Baden-Württemberg um jeden Industriearbeitsplatz kämpfen muss“.
SWR Sommerinterview: SPD-Spitzenkandidat Stoch erklärt Kampf um jeden Arbeitsplatz zur Chefsache
SWR Sommerinterview: SPD-Spitzenkandidat Stoch erklärt Kampf um jeden Arbeitsplatz zur Chefsache
SWR Aktuell-Moderator Georg Bruder im Sommerinterview mit dem Landesvorsitzenden der SPD, Andreas Stoch.
Foto: © SWR/Tabea Günzler

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Sorge um den Geldbeutel der Facharbeiter

Die Befürchtung des -Chefs ist konkret und nah an der Lebensrealität vieler Menschen im Land. „Die Leute, die hier gutes Geld verdienen, haben zukünftig weniger Geld in der Tasche“, warnte Stoch im Gespräch mit Georg Bruder auf dem Stuttgarter Fernsehturm. Eine Verlagerung von Industriearbeitsplätzen ins habe weitreichende Konsequenzen, die auch andere Branchen empfindlich treffen würden. Für Stoch ist die Schlussfolgerung daher eindeutig: „Deswegen ist der Kampf um Industriearbeitsplätze der wichtigste Punkt in der aktuellen Zeit.“

Rezept für faire Löhne: Tarifbindung statt Bürgergeld-Debatte

Um die Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung zu stärken, will Stoch die Debatte neu ausrichten. Anstatt immer wieder das Bürgergeld infrage zu stellen, was er für falsch hält, sollten andere Instrumente in den Vordergrund rücken. Um sicherzustellen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter „deutlich mehr verdienen als die, die nicht arbeiten“, müsse man über „Fragen wie Tarifbindung und Mindestlohn“ sprechen.

Soziale Schwerpunkte: Gebührenfreie Kitas und Wohnraum

Neben der Industriepolitik benennt Stoch zwei weitere zentrale landespolitische Baustellen: den an bezahlbarem Wohnraum und die fehlenden Kita-Plätze. Hier positioniert sich die SPD mit einer klaren sozialen Forderung. Nach Ansicht der Partei, so Stoch, „sollte die Kita gebührenfrei sein“.

Blick zurück: Amtszeit und die Computerpanne

Andreas Stoch, der die Südwest-SPD bereits 2021 als Spitzenkandidat in die Landtagswahl führte, war von 2013 bis 2016 Kultusminister in der damaligen grün-roten Landesregierung. Angesprochen auf die jüngst bekannt gewordene Panne im Kultusministerium, bei der durch einen Computerfehler über 20 Jahre hinweg 1.440 Lehrerstellen unbesetzt blieben, erklärte Stoch, es habe in seiner Amtszeit „keinen Hinweis aus der Administration“ auf diesen Fehler gegeben.

Das vollständige Sommerinterview wird am Abend des 6. August 2025 um 19:30 Uhr in „SWR Aktuell Baden-Württemberg“ sowie auf den digitalen Kanälen des Senders ausgestrahlt.

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