Während Länder wie Großbritannien längst reagiert haben, schaut Deutschland weiter zu. In über 100 Staaten gibt es bereits eine sogenannte Limo-Steuer – eine Abgabe, die Hersteller zahlen müssen, wenn ihre Produkte mehr als 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten. Und die Ergebnisse sind beeindruckend: Der Zuckergehalt in Getränken sank in Großbritannien drastisch, Kinder und Jugendliche nehmen heute deutlich weniger Zucker zu sich.
Doch hierzulande? Fehlanzeige! Luise Molling von der Verbraucherorganisation foodwatch schlägt Alarm: „Der flüssige Zucker macht uns krank und kostet die Gesellschaft Milliarden. Deutschland hinkt meilenweit hinterher, wenn es um die Vorbeugung ernährungsbedingter Krankheiten geht.“ Sie fordert die nächste Bundesregierung auf, endlich eine Limo-Steuer nach britischem Vorbild einzuführen.
Warum diese Steuer so wichtig ist
Die Zahlen der Studie sind erschreckend: Milliarden Menschen konsumieren täglich Zuckergetränke – ohne sich der fatalen Folgen bewusst zu sein. Die Kosten für die Gesundheitssysteme explodieren, während die Lebensmittelindustrie weiter Rekordgewinne einfährt.
Großbritannien zeigt, wie es gehen kann: Seit der Einführung der Steuer im Jahr 2018 haben viele Hersteller ihre Rezepturen angepasst, um den Zuckeranteil zu senken. Weniger Zucker, weniger Erkrankungen – und die Einnahmen der Steuer fließen in Gesundheitsprogramme.
Deutschland steht unter Druck
Mit der Veröffentlichung dieser Studie dürfte die Debatte um eine Zuckersteuer auch in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen. Die Frage bleibt: Wann reagiert die Politik – oder bleibt alles beim Alten? Experten wie foodwatch mahnen: „Zeit zu handeln!“