Seit dem 1. April 2025 ist die digitale Anlaufstelle online – und soll nicht nur Arbeitgeber entlasten, sondern auch den gesamten Einreiseprozess deutlich beschleunigen.
Winfried Kretschmann: „Wir brauchen die Menschen, die hier arbeiten wollen“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bringt es auf den Punkt: „So wichtig es ist, die irreguläre Migration zu begrenzen, so wichtig ist es auch, die reguläre Migration zu verflüssigen. Wir sind ein Einwanderungsland – und wir brauchen die Menschen, die hier leben und arbeiten wollen.“
Was das konkret heißt? Unternehmen können sich ab sofort direkt an die LZF wenden, wenn sie eine qualifizierte Fachkraft aus dem Ausland einstellen möchten – inklusive digitalem Antrag, schnellerem Verfahren und persönlicher Betreuung.
Ein Verfahren, alles aus einer Hand
Die Landesagentur kümmert sich um:
- Anträge für das beschleunigte Fachkräfteverfahren
- Beratung rund um Aufenthaltsrecht und Berufsanerkennung
- Digitale Abwicklung und Dokumentenmanagement
- Koordination mit Anerkennungsstellen und der Bundesagentur für Arbeit
Statt Papierchaos und Zuständigkeits-Wirrwarr soll jetzt alles digital, schnell und effizient ablaufen.
Zwei Standorte – eine Mission
Die LZF ist zweigeteilt:
- Für Gesundheits- und Pflegeberufe ist das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig.
- Für alle anderen Berufe übernimmt das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Zum Start sind 30 Mitarbeitende im Einsatz, mittelfristig sollen es 52 Stellen werden.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Ministerin Marion Gentges (Justiz und Migration): „Unsere Unternehmen haben jetzt eine zentrale, spezialisierte Stelle für die Zuwanderung von Fachkräften. Gleichzeitig entlasten wir die Ausländerbehörden im Land.“
Das Ziel: weniger Bürokratie, mehr Tempo, mehr Transparenz – und damit ein echter Standortvorteil für Unternehmen, die händeringend qualifiziertes Personal suchen.
Online-Service, Hotline und persönliche Beratung
Bereits seit dem 24. März gibt es unter www.lzf-bw.de ein Informationsportal mit allen Details. Seit dem 1. April kann dort auch der Antrag direkt online gestellt werden. Ergänzend bietet die Agentur eine Telefon-Hotline mit festen Beratungszeiten an.
Warum das jetzt so wichtig ist
Der Fachkräftemangel betrifft fast alle Branchen – vom Handwerk bis zur Pflege, vom IT-Bereich bis zur Industrie. Gesundheitsminister Manne Lucha betont: „Gerade im Gesundheitsbereich sind wir auf qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.“
Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder ergänzt: „Die neue LZF hilft, dass ausländische Fachkräfte ihren neuen Job hier schneller antreten können.“
Fazit: Baden-Württemberg setzt auf Tempo und Effizienz
Mit der neuen Landesagentur will Baden-Württemberg Vorreiter in der Fachkräfteeinwanderung werden. Unternehmen profitieren von weniger Bürokratie, Fachkräfte von schnelleren Verfahren – und das Land von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil im internationalen Kampf um Talente.