Finanzministerium plant Staatsfonds

SPD erwägt Staatsfonds für Frühstartrente

Das SPD-geführte Finanzministerium prüft eine Änderung der Frühstartrente. Statt privatwirtschaftlicher Kinderdepots könnte ein staatlich verwalteter Fonds, der Kenfo, die Gelder verwalten. Dies stößt auf Widerstand beim Koalitionspartner und Neobrokern, die eine Abkehr vom ursprünglichen Plan befürchten.
SPD erwägt Staatsfonds für Frühstartrente
SPD erwägt Staatsfonds für Frühstartrente
Seniorin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Die geplante Frühstartrente der ist weiterhin ein Diskussionspunkt. Das Finanzministerium unter -Führung erwägt, die ursprünglich angedachte privatwirtschaftliche Lösung mittels Kinderdepots durch einen staatlichen Fonds, den Kenfo, zu ersetzen. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“.

Nach den derzeitigen Überlegungen würden zunächst nur Kinder gefördert, die im Jahr 2026 ihren sechsten Geburtstag feiern, also der Jahrgang 2020. Für diese Gruppe sind im Haushalt rund 100 Millionen Euro vorgesehen, während ältere Kinder keine Berücksichtigung fänden.

Kritik an dem Vorhaben

Heftige Kritik an den Plänen kommt sowohl von Seiten des Koalitionspartners als auch von Neobrokern. Vertreter der Union lehnen ein kollektives Modell grundsätzlich ab. Sie weisen darauf hin, dass dies im Widerspruch zum Koalitionsvertrag stehe. Statt einer einmaligen Auszahlung bei Erreichen des 18. Lebensjahres sehen sie die Notwendigkeit, Kinder frühzeitig an privatwirtschaftlich organisierte Depots heranzuführen und so die allgemeine Finanzbildung zu stärken.

Der Neobroker Scalable Capital betonte gegenüber „Capital“, es sei „essentiell, an der vereinbarten privatwirtschaftlichen Lösung festzuhalten“. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Vermögen dauerhaft vor staatlichem Zugriff geschützt blieben und der gewünschte Lerneffekt erzielt werde. Ähnlich äußerte sich Thomas Soltau, Geschäftsführer von Smartbroker, der die aktuellen Pläne als „zum Fremdschämen“ bezeichnete. Er argumentiert, dass eine kollektive Lösung die Möglichkeit zur Vornahme eigener Zuzahlungen eliminiere und Kinder nicht aktiv an den Umgang mit Geld herangeführt würden.

Details zum Koalitionsvertrag

Laut dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union ist vorgesehen, dass jedes Kind ab einem Alter von sechs Jahren ab Januar 2026 monatlich zehn Euro für die Altersvorsorge erhalten soll. Diese Beträge sollen auf ein privatwirtschaftlich organisiertes Depot eingezahlt werden. Ziel ist es, einen langfristigen Grundstein für eine eigenverantwortliche Altersvorsorge zu legen. In Erwartung dieser Regelung hatten sich bereits mehrere Neobroker mit speziellen Depotangeboten positioniert oder entsprechende Angebote angekündigt.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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