Deutsche Post stellt Barzahlung ein

Rente ab 2026 nur noch mit Konto – Tausende Rentner betroffen: Wer nicht reagiert, bekommt kein Geld

Für viele Senioren war es ein letzter Rest Vertrautheit in einer zunehmend digitalen Welt: die monatliche Rente in bar am Schalter abholen. Doch damit ist bald endgültig Schluss. Die Deutsche Post stellt die sogenannte „Zahlungsanweisung zur Verrechnung“ (ZzV) zum 31. Dezember 2025 ein. Ab Januar 2026 erfolgt die Rentenauszahlung ausschließlich per Überweisung auf ein Bankkonto.
Rente ab 2026 nur noch mit Konto – Tausende Rentner betroffen: Wer nicht reagiert, bekommt kein Geld
Rente ab 2026 nur noch mit Konto – Tausende Rentner betroffen: Wer nicht reagiert, bekommt kein Geld
Foto: nmann77 – stock.adobe.com

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Letzte Chance: Kontoangabe bis Jahresende nötig

Betroffen sind derzeit noch etwa 3.300 Rentnerinnen und Rentner, die sich ihre Altersbezüge bar in einer Postbank-Filiale auszahlen lassen – teils ohne eigenes Konto. Das Problem: Ohne die rechtzeitige Angabe einer Kontoverbindung bleibt die ab Januar 2026 aus! Zwar geht das Geld nicht verloren, doch eine Auszahlung erfolgt erst nachträglich – sobald ein Konto genannt wurde.

Der Rentenservice der Deutschen Post hat alle Betroffenen bereits mehrmals angeschrieben. Wer noch keinen Brief erhalten oder das Formular verlegt hat, kann unter 0221-5692444 ein neues Formular („Antrag auf unbare Zahlung einer Rente“) anfordern. Die Adresse für den Versand lautet:

Deutsche Post AG
Niederlassung Renten Service
13497

Warum wird die Barzahlung abgeschafft?

Die Entscheidung kommt nicht überraschend: Die ZzV gilt seit Jahren als veraltetes und teures Modell. Während normale Rentenüberweisungen kostenfrei sind, mussten viele Barbezieher zuletzt rund 9 Euro monatlich zahlen. Nur wenige – etwa über 75-Jährige oder anerkannte Härtefälle – waren davon befreit. Außerdem gibt es immer weniger Postbank-Filialen, die überhaupt noch in der Lage sind, ZzVs auszuzahlen.

Was tun, wenn man kein Konto hat?

In hat jeder Mensch das gesetzliche Recht auf ein Basiskonto – unabhängig von Einkommen, Schufa oder Wohnsitz. Diese Konten bieten alle nötigen Funktionen wie Überweisungen, Daueraufträge oder Kartenzahlungen. Die Kosten liegen je nach Bank meist zwischen 5 und 10 Euro pro Monat. Einige Banken bieten sogar kostenlose Modelle an.

Wer absolut kein Konto eröffnen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, die Rente auf das Konto einer Vertrauensperson – etwa des Ehepartners – überweisen zu lassen. Dafür wird allerdings eine schriftliche Vollmacht benötigt.

Fazit: Jetzt handeln, sonst gibt’s kein Geld!

Die Barzahlung der Rente ist Geschichte – und wer bis Dezember 2025 keine Kontodaten meldet, läuft Gefahr, ab Januar leer auszugehen. Betroffene sollten daher schnell reagieren, um unnötige Verzögerungen bei der Rentenzahlung zu vermeiden. Auch wenn es Überwindung kostet: Der Schritt zum Konto ist alternativlos – und für viele ein kleiner Schritt zu mehr finanzieller Sicherheit.

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