Das neueste ZDF-Politbarometer zeigt eine Veränderung in der politischen Landschaft: Die Union (CDU/CSU) konnte ihren Stimmenanteil um einen Prozentpunkt auf 27 Prozent steigern. Damit distanziert sie sich wieder von der AfD, die ebenfalls einen Prozentpunkt hinzugewinnen konnte und nun bei 25 Prozent liegt. Die SPD bleibt unverändert bei 15 Prozent.
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung bei den Grünen, die einen Prozentpunkt auf elf Prozent zulegen konnten. Die Linke verharrt bei elf Prozent, während die FDP weiterhin nur drei Prozent erreicht und somit den Einzug in den Bundestag verpassen würde. Alle anderen Parteien kommen zusammen auf acht Prozent, wobei keine dieser Parteien die Drei-Prozent-Hürde erreicht hätte. Mit diesem Ergebnis gäbe es weiterhin keine parlamentarische Mehrheit für eine Schwarz-Rote Koalition.
Anlässlich des 35. Jahrestages der Wiedervereinigung wurden die Bürger auch zu ihren Ansichten bezüglich noch ungelöster Probleme befragt. Fast die Hälfte der Befragten im Westen (47 Prozent) und eine Mehrheit im Osten (57 Prozent) sind der Meinung, dass viele Probleme der Wiedervereinigung immer noch nicht vollständig gelöst sind. Demgegenüber sehen 49 Prozent im Westen und 41 Prozent im Osten die Probleme als gelöst an.
Hinsichtlich der persönlichen Auswirkungen der Wiedervereinigung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Im Osten sehen 62 Prozent der Befragten positive Auswirkungen auf ihr Leben, nur neun Prozent negative und 26 Prozent kaum Auswirkungen. Im Westen hingegen geben 64 Prozent an, dass die Wiedervereinigung ihr Leben kaum beeinflusst hat. 29 Prozent im Westen sehen positive und drei Prozent negative Auswirkungen.
Die Erhebung für das Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Zwischen dem 29. September und dem 1. Oktober 2025 wurden 1.300 Wahlberechtigte telefonisch und online befragt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)