Obwohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Beiträge bereits im vergangenen Jahr angehoben hatte, reichen diese Mittel offenbar nicht aus. Jetzt plant die Bundesregierung eine erneute Reform – doch auf welche Mehrkosten müssen sich die Versicherten einstellen? Hier erfahren Sie alles, was auf uns zukommt!
Warum die Pflegeversicherung in Schwierigkeiten steckt
Die Situation ist ernst: Die gesetzliche Pflegeversicherung verzeichnet Defizite in Milliardenhöhe. Bereits 2023 zeigte sich, dass die damalige Beitragsanhebung nicht ausreichte, um die steigenden Kosten aufzufangen. Besonders die Begrenzung der Eigenanteile für Heimbewohner hat sich als teurer herausgestellt als erwartet. Hinzu kommen immer höhere Löhne für Pflegepersonal, die die Kosten weiter in die Höhe treiben. Laut Schätzungen fehlen der Pflegeversicherung 2025 rund 3,5 Milliarden Euro – Geld, das dringend beschafft werden muss, um Pflegeheime, Pflegedienste und Pflegebedürftige weiterhin finanziell zu unterstützen.
Geplante Maßnahmen: Beiträge steigen – und es trifft uns alle!
Um die drohende Pleite abzuwenden, plant die Ampelkoalition eine Erhöhung der Pflegebeiträge. Der allgemeine Beitragssatz könnte um bis zu 0,3 Prozentpunkte steigen, was für einen Durchschnittsverdiener mit 3.500 Euro Einkommen eine Mehrbelastung von 17,50 Euro pro Monat bedeutet. Eine solche Anhebung wäre die größte Erhöhung der Sozialbeiträge seit über 20 Jahren. Doch selbst das könnte nicht ausreichen: Finanzminister Christian Lindner bremst bei weiteren Zuschüssen aus Steuermitteln, da er die Schuldenbremse einhalten will. Steigen die Beiträge bald noch mehr?
Weitere Optionen: Finanzspritze aus Steuermitteln? – Rettet der Staat die Pflegeversicherung?
Neben der Beitragserhöhung steht auch eine Finanzspritze aus dem Staatshaushalt zur Diskussion. Noch immer sind Mehrkosten der Pflegeversicherung, die während der Corona-Pandemie für Tests und Boni für Pflegekräfte entstanden sind, nicht beglichen. Würde die Regierung diese sechs Milliarden Euro aus Steuermitteln erstatten, könnte eine weitere Beitragserhöhung vielleicht vermieden werden. Doch auch hier droht Widerstand – schließlich ist der Staatshaushalt ohnehin angespannt. Wird der Steuerzahler bald tiefer in die Tasche greifen müssen?
Was bedeutet das für die Versicherten? – Droht der Beitrags-Hammer?
Eine Beitragserhöhung in der Pflegeversicherung könnte nur der Anfang sein. Auch bei der gesetzlichen Krankenversicherung wird mit steigenden Beiträgen gerechnet. Für viele Versicherte bedeutet das eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung. Doch selbst kürzere Lösungen wie die Kürzung bereits versprochener Leistungsverbesserungen sind nicht vom Tisch. Die Ampelkoalition steht also vor schwierigen Entscheidungen, um die Pflegeversicherung vor dem Kollaps zu bewahren. Was kommt da noch auf uns zu?
