Massive Belastung für Bewohner

Pflegeheime sprengen 2.400-Euro-Grenze! Experten warnen: „Kosten steigen unaufhaltsam“

Pflegeheime sprengen 2.400-Euro-Grenze! Experten warnen: „Kosten steigen unaufhaltsam“
Pflegeheime sprengen 2.400-Euro-Grenze! Experten warnen: „Kosten steigen unaufhaltsam“
BIld: insidebw.de

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Leben im Pflegeheim wird für viele zur finanziellen Zerreißprobe! Laut einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) liegen die Eigenanteile für Pflegebedürftige inzwischen im Schnitt bei 2.424 Euro pro Monat – ein neuer Höchststand. Trotz Zuschlägen und dynamisierter Leistungssätze zeichnet sich ab: Die Kosten werden in den nächsten Jahren weiter explodieren.

Schon jetzt betragen die Gesamtkosten für einen Platz im Pflegeheim durchschnittlich 4.701 Euro monatlich. Davon übernimmt die Pflegekasse 1.470 Euro, hinzu kommen Zuschüsse von 807 Euro. Doch selbst mit dieser Unterstützung bleibt eine enorme Belastung für die Bewohner: Neben 950 Euro für Pflegekosten fallen durchschnittlich 977 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 497 Euro für Investitionskosten an.

Warum die Kosten weiter steigen

David Scheller-Kreinsen, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO, schlägt Alarm: „Trotz der Zuschläge zur Entlastung und der Dynamisierung der Leistungen steigen die Zuzahlungen für die Pflege im Heim weiter.“ Gründe dafür sind vor allem gestiegene Lohnkosten durch tarifliche Verpflichtungen und die anhaltende Inflation.

Ab 2025 sollen die Leistungssätze der Pflegeversicherung zwar steigen – zum Beispiel von 1.775 auf 1.855 Euro bei Pflegegrad 4. Doch Experten zweifeln, dass dies ausreicht, um den Trend zu bremsen. Eine WIdO-Prognose zeigt: Bis 2029 könnten die Eigenanteile im Durchschnitt auf 3.812 Euro anwachsen – eine Steigerung um 57 Prozent gegenüber heute.

Riesige Unterschiede zwischen den Bundesländern

Nicht jeder zahlt gleich viel: Ein Blick auf die Länder enthüllt massive Unterschiede. Während Pflegebedürftige in Sachsen-Anhalt aktuell 1.965 Euro im Monat zuzahlen, sind es in Nordrhein-Westfalen satte 2.764 Euro. Besonders bei Unterkunft und Verpflegung klaffen die Zahlen auseinander: 774 Euro in Sachsen-Anhalt stehen 1.234 Euro in NRW gegenüber. Ein Süd-Nord-Gefälle wird dabei immer deutlicher.

Längere Wohndauer – weniger zahlen?

Für Bewohner, die seit mehr als drei Jahren in einem Heim leben, sind die Belastungen etwas geringer. Dank gestaffelter Zuschläge liegt die durchschnittliche Eigenbelastung hier bei 1.913 Euro monatlich. Dennoch bleiben die Kosten für viele untragbar.

Wie geht es weiter?

Die finanzielle Zukunft sieht düster aus: Auch mit den kommenden Reformen wird es kaum möglich sein, die rasant steigenden Eigenanteile zu deckeln. Familien müssen immer tiefer in die eigene Tasche greifen – eine Entwicklung, die viele in die Verzweiflung treibt.

Die vollständige Analyse des WIdO mit weiteren Details zu den Kosten und regionalen Unterschieden finden Sie hier.

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