Zukunft der Gesundheitsversorgung

Neustrukturierung ärztlicher Bereitschaftsdienste in Baden-Württemberg – Telemedizin im Fokus

Neustrukturierung ärztlicher Bereitschaftsdienste in Baden-Württemberg – Telemedizin im Fokus
Neustrukturierung ärztlicher Bereitschaftsdienste in Baden-Württemberg – Telemedizin im Fokus
Foto: picture alliance / dpa | Bernd Weißbrod
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Die Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg steht vor einer wichtigen Neustrukturierung. Gesundheitsminister Manne Lucha und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) haben Pläne vorgestellt, wie die ärztlichen Bereitschaftsdienste umgestaltet werden sollen, um die hausärztliche Versorgung langfristig zu sichern.

Diese Reformen sind notwendig, um auf knappe personelle und finanzielle Ressourcen zu reagieren und gleichzeitig den steigenden Bedarf an medizinischer Versorgung zu decken. Digital vor ambulant vor stationär lautet das neue Motto.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick

  • Telemedizin als Zukunftslösung: Patienten sollen künftig verstärkt telemedizinische Angebote nutzen können. Viele Fälle können digital abgeklärt werden, bevor ein Arztbesuch notwendig ist.
  • Optimierung der Rufnummer 116 117: Eine effizientere Patientensteuerung durch fachlich qualifiziertes Personal ist geplant, um die Notfallversorgung besser zu organisieren.
  • Standortkonzept: Bereitschaftspraxen sollen in Zukunft verstärkt an Krankenhäusern mit Notaufnahme angesiedelt werden, um Ressourcen zu bündeln.
  • Ausbau der Fahrdienste: Fahrdienste bleiben erhalten, um Patienten auch in ländlichen Gebieten die Versorgung zu gewährleisten.

Warum die Veränderungen notwendig sind

Der demografische Wandel, der Ärztemangel und die zunehmende Teilzeitarbeit bei Medizinern stellen das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Gesundheitsminister Lucha betont: „Wichtig ist, dass die wohnortnahe hausärztliche Versorgung gewährleistet bleibt.“ Die Reformen sind entscheidend, um auch in Zukunft eine stabile und effiziente Versorgung sicherzustellen. Effizienz steht dabei im Vordergrund.

Telemedizin und digitale Lösungen auf dem Vormarsch

Ein zentrales Element der Neustrukturierung ist der Ausbau der Telemedizin. Hierbei können Patienten viele medizinische Anliegen bequem von zu Hause aus abklären lassen. Die KVBW will das telemedizinische Angebot massiv erweitern, sodass der persönliche Arztbesuch oft nicht mehr notwendig ist. Das soll nicht nur das Gesundheitssystem entlasten, sondern den Patienten auch mehr Komfort bieten.

„Digital vor ambulant vor stationär“ – so lautet die neue Maxime. Der Ausbau dieser Angebote soll bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, sodass eine flächendeckende und moderne Gesundheitsversorgung gesichert bleibt.

Was bedeutet das für die Bürger?

Laut KVBW wird es weiterhin in jedem Stadt- und Landkreis eine Bereitschaftspraxis geben, allerdings mit einer neuen Struktur. Die längeren Wege zu einigen Bereitschaftspraxen werden durch den Ausbau der Telemedizin und Fahrdienste kompensiert.

Der Übergang soll schrittweise erfolgen, sodass die hausärztliche Versorgung auch außerhalb der Sprechzeiten ohne Unterbrechung gewährleistet bleibt.

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